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Potsdam-Mittelmark: Aus Kaufhalle wurde „Bella Seddina“

Mediterranes Café, Backwaren und Lebensmittel unter einem Dach

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Mediterranes Café, Backwaren und Lebensmittel unter einem Dach Seddiner See - Im Laden-Café „Bella Seddina“ in der Hauptstraße von Seddin wartet Katrin Hammer auf dauerhaftes Sommerwetter. Für die Unternehmerin aus Wildenbruch ist dies die erste Saison mit Café, Backwaren und Imbissangebot. „Doch für das Café warten wir noch immer auf die Umnutzungsgenehmigung von der Kreisverwaltung“, erzählt sie. Eigentlich hatte sie das Grüne Licht der Baubehörde bis zur Eröffnung Mitte Mai erhofft, immerhin wird bereits seit November 2003 umgebaut. Hier im Gebäude befand sich nämlich vorher die erste und einzige Kaufhalle von Seddin, und da darf man jetzt nicht einfach Tisch und Stühle hinstellen, so dass die Gäste sich bei Imbiss und Kaffee oder Eis auch hinsetzen können. Damals konnten die Seddiner stolz sein, denn Ende der 80er Jahre erhielt das Dorf im Zuge der Initiative „Konsumverkaufsstellen für den ländlichen Raum“ endlich die lange benötigte Verkaufseinrichtung. Doch die Freude über die neue Kaufhalle währte nicht lange, mit Wende und Markwirtschaft wurde bald klar: 400 Quadratmeter Verkaufsfläche scheinen zwar rentabel zu sein, doch fehlt das notwendige Käuferpotenzial. Zwei Betreiber versuchten nacheinander vergeblich ihr Glück in diesem kommunalen Gebäude. So musste im Frühjahr 2002 die Seddiner Kaufhalle als einzige Einkaufsmöglichkeit für Seddin und Kähnsdorf endgültig schließen. Inzwischen hat auch die alte Kaufhalle in Neuseddin aufgegeben und geblieben ist nur das kleine Einkaufzentrum an der Kunersdorfer Straße. Katrin Hammer kommt eigentlich aus einer ganz anderen Branche. Die gelernte Kauffrau zog einst aus Oberwiesenthal nach Seddin und blieb. Seit 2001 betrieb sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten in Wildenbruch ein Büro zur Entwicklung von Grundstücken. Dabei spezialisierte sie sich auf die Potsdamer Region. Ein aktuelles Vorhaben ist die Entwicklung der Beelitzer Straße in Seddin, ein Bebauungsplan-Gebiet mit zwölf Grundstücken. „Wir suchten im vorigen Jahr nach einem neuen Büro und stießen dabei hier auf die geschlossene Kaufhalle“, erzählt sie weiter. Da kam die Idee auf: Umbau zu einer kombinierten Büro- und Verkaufs-Einrichtung. „Das Verkaufsangebot mit hinein zu nehmen war eine Bedingung der Gemeinde.“ Und es scheint zu klappen. Neben ihrem eigentlichen Büro wird eine Verkaufsstelle betrieben, vorerst noch mit Stundenkräften. Dort werden die nötigsten Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs sowie Backwaren angeboten. „Das wird zusammen mit dem Café ganz gut angenommen“, sagt sie, bis auf die Kleinigkeit, dass die Gäste sich bislang aus rechtlichen Gründen nicht in den vor dem Büro eingerichteten Nebenraum setzen dürfen. „Unser Konzept beruht auf einer gewissen mediterranen Leichtigkeit, daher auch der Name ,Bella Seddina“.“ Der Umbau ist mittlerweile so gut wie abgeschlossen, auch der kleine Flur zwischen Verkaufstheke und Innenraum atmet einen Hauch Italien. Nun wartet man nur noch auf das Schreiben aus Belzig, so dass die Gäste auch im Sitzen ihren Cappuccino mit Blick auf den Seddiner See genießen dürfen.Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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