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Potsdam-Mittelmark: Aus Trio wird Quartett

Brandenburg schließt sich Potsdam, Schwielowsee und Werder bei wassertouristischer Vermarktung an

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Werder · Derwitz - Die wassertouristische Vermarktung der Havelregion zwischen Brandenburg (Havel) und Berlin macht weitere Fortschritte. Nachdem Werder (Havel), Schwielowsee und Potsdam ihre Marketingaktivitäten vor einem Jahr gebündelt hatten, will sich Brandenburg (Havel) dem Trio jetzt anschließen. Ein erstes Arbeitstreffen soll nächste Woche stattfinden, hieß es gestern bei einer Veranstaltung in Derwitz. Der Stromversorger eon.edis hatte Entscheidungsträger aus Havelanrainer-Kommunen in sein Regionalzentrum eingeladen, um über die touristische Zukunft der Region zu diskutieren.

Die in diesem Jahr erschienene Wasserwanderkarte des Kommunaltrios soll im nächsten Jahr um Brandenburg (Havel) erweitert werden. Wasserwanderer hätten dann einen kompletten Überblick über touristische Sehenswürdigkeiten entlang der Potsdamer - und Mittleren Havel. Zudem sind künftig gemeinsame Messeauftritte geplant. „Damit werden wir zu einem der größten Wassersportreviere in Deutschland“, sagte Werders Bürgermeister Werner Große (CDU).

Laut Große soll die Zusammenarbeit auf weitere Havelanrainer ausgedehnt werden, so wolle sich auch Ketzin der Initiative anschließen. „Wir laden alle Kommunen von Potsdam bis Havelberg zur Zusammenarbeit ein“, so Große. Auch Berlin müsse über kurz oder lang mit ins Boot, „unsere Gäste wollen auch mal um den Reichstag schippern.“ Die Zusammenarbeit soll allerdings auch künftig informellen Charakter tragen, die anfangs von Werder anvisierte Arbeitsgemeinschaft „Faszination Havel“ ist vom Tisch. Es sei zu schwierig, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bekommen. „Dann diskutieren wir drei Jahre über eine Satzung und nichts passiert.“

Durch den Tourismusverband Havelland fühlen sich die Havelkommunen diesseits von Brandenburg (Havel) nicht vertreten, zumal sich Gemeinden wie Werder und Schwielowsee eher nach Potsdam und Berlin orientieren. Die beiden Kommunen sind zwar nicht Mitglied des Tourismusverbandes, der Landkreis Potsdam-Mittelmark aber schon. Vizelandrat Christian Stein (CDU) bedauerte auf der Veranstaltung die „ständigen Querelen“ im Verband, der sich eher für die Vermarktung des Nachbarlandkreises Havelland verantwortlich fühle. „Was die Vermarktungsarbeit hier angeht, ist hier im Vergleich zum Fläming leider noch wenig passiert“, sagte Stein. Er begrüßte deshalb die Eigeninitiative der Kommunen, die der Landkreis unterstützen will.

Begrüßt wurden in der Runde auch die Aktivitäten des Fördervereins Mittlere Havel zur Schaffung eines Naturparks als „Dachmarke“ der Mittleren Havel. Da der betreffende Bereich bereits zu 60 Prozent aus Natur- und Landschaftsschutzgebieten bestehe, sei die Grundbedingung für den Naturpark bereits erfüllt, wie Fördervereinschef Chris Rappaport erklärte. Für die Vermarktung der Havelregion hat sich unterdessen auch eine Privatinitiative gebildet: Die IMS GmbH von Roger Heinzel aus Golm stellt das havelländische Wassererlebnis seit März im Internet vor und nimmt Online-Reservierungen für Unterkünfte entgegen. Henry Klix

Im Internet unter

www.faszination-havel.de

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