Potsdam-Mittelmark: Ausbau der Ortsdurchfahrt ungewiss

Werder (Havel) - Der Termin für den Ausbau der Ortsdurchfahrt (L 861) im Werderaner Ortsteil Plötzin bleibt ungewiss. Wie berichtet, ist ihre für dieses Jahr geplante Sanierung wegen Sparzwängen im Landeshaushalt verschoben worden. Auch ein möglicher Baubeginn im Jahr 2011 steht infrage. Eine Aussage dazu sei erst nach Abschluss der Haushaltsberatungen möglich, antwortete Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) jetzt auf eine Anfrage des Lehniner Landtagsabgeordneten Andreas Bernig (Linke). Fest stehe, dass auch in den folgenden Jahren weitere Einsparungen anstünden, die allerdings noch nicht beziffert werden könnten. Die Entscheidung zur Verschiebung des Straßenausbaus in Plötzin habe der Landesbetrieb Straßenwesen als Vorhabensträger getroffen, so Vogelsänger. Unter Beachtung der aktuellen Haushaltslage habe die Finanzierung bereits laufender Bauvorhaben im Landesstraßennetz sowie die Realisierung der aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanzierten Vorhaben Vorrang, heißt es in der Antwort. Prioritär seien weiterhin die Planungen und die Bauüberwachung für Vorhaben an Bundesstraßen, um die zweckgebundenen Mittel des Bundes nutzen zu können.

Aus der Stadt Werder hatte es in den vergangenen Tagen massiven Protest an der Verschiebung des Straßenausbaus in Plötzin gegeben. Der gegenwärtige Zustand der Ortsdurchfahrt sei trotz Behebung der Winterschäden äußerst schlecht, an den Straßenrändern würden sich bei starkem Regen große Wasserlachen bilden, hieß es. Dazu erklärte der Minister: Bis zum Ausbau der Ortsdurchfahrt werde die Nutzbarkeit der Landesstraße im Rahmen der betrieblichen Unterhaltung durch den Landesbetrieb auch weiterhin jederzeit sichergestellt. Wie berichtet, sind im Werderaner Stadtgebiet auch zwei weitere Verkehrsprojekte verschoben worden: Der Bau der Eisenbahnunterführung und die Fortsetzung der Sanierung der Eisenbahnstraße. ldg