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Potsdam-Mittelmark: Bad Werder ?

Zuschlag für das neue Freizeitbad von vielen Seiten begrüßt – mancher sieht den Kurort kommen

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Werder (Havel) - Wird Werder bald zum Kurort? „Wenn man weiter daran arbeitet, besteht zumindest die Chance“, meint Juliane Hilpert. Die Marketing-Chefin des Resorts Schwielowsee glaubt, dass auch das Petzower Urlaubsresort etwas von der Blütentherme hat – auch wenn es gemeinsame Reisepakete wohl nicht geben wird. „Wir haben ja unseren eigenen Wellnessbereich.“ Die Stadtverordneten hatten am Donnerstagabend die Weichen für das neue Freizeitbad gestellt, das von der Kristallbäder AG aus dem mittelfränkischen Stein bis 2012 gebaut und dann betrieben werden soll. Die ersten Themenbausteine des Konzepts, die gestern in den PNN veröffentlicht wurden, findet Juliane Hilpert bemerkenswert. Würden die Angebote für einen Kuraufenthalt ausgebaut, könnte Werder darüber nachdenken, zum „Bad Werder (Havel)“ zu werden. „Davon könnten alle touristischen Anbieter profitieren“, so Hilpert auf Anfrage.

Im politischen Raum hält man sich zur Entscheidung bedeckt, Bürgermeister Werner Große hat die Stadtverordneten um Stillschweigen gebeten. Offiziell läuft das Vergabeverfahren, bis die beiden Bieter, die es in die letzte Etappe des „wettbewerblichen Dialogs“ geschafft hatten, über die Entscheidung informiert sind. Erst am 26. Januar soll bei einer Pressekonferenz über das Ergebnis des Vergabeverfahrens informiert werden. Rechtlich bietet dessen Veröffentlichung nach dem Beschluss der Stadtverordneten keine Angriffsfläche mehr, wie den PNN von mehreren Vergaberechtsexperten versichert wurde.

Auch beim Entwicklungsträger der Havelauen, der Mega AG, ist die Freude über die Weichenstellung für das Freizeitbad groß. „Wir versprechen uns schnellere Vermarktungserfolge“, sagte Mega-Büroleiter Steffen Lehmann. Die brachliegenden Flächen rund ums neue Bad werde man verstärkt dem Beherbergungsgewerbe anbieten. Lehmann rechnet auch mit Effekten für den Verkauf der Wohnbauflächen und die geplanten Ansiedlung eines Nahversorgers.

Walter Kassin als Vorsitzender des Werderaner Obst- und Gartenbauvereins findet, dass die Blütentherme mit ihrem Thema „Blüten und Früchte“ gut ins Marketingkonzept der Stadt passt. Den Vorschlag der Kristallbäder AG, am Eingang des Bades einige Marktstände aufzustellen, hält er für überlegenswert. „Das wäre wieder ein kleines Tüpfelchen, um die Leute in unsere Obstbauregion zu locken.“ Der Obstbau müsse sich modernen Trends und Entwicklungen öffnen.

Auch Christine Berger vom Petzower Sanddorngarten will den Kontakt zur Kristallbäder AG suchen. Eine ganze Palette von Wellnessprodukten wird in ihrem Unternehmen produziert – von Wellnessdrinks, Cremes, Bodylotions bis Kosmetika. Berger überlegt, ob auch sie ins Konzept der Blütentherme passen, das in der Vermarktung voll auf das Werderaner Renommee setzen will. Henry Klix

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