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Blütentherme in Werder (Havel): Badbetrieb ohne Zuschuss möglich

Werder (Havel) - In scharfen Worten kritisiert die Werderaner CDU das Verhalten der Oppositionsfraktionen bei der Blütentherme. „Die Sachlage nach den Gesprächen mit Interessenten wird in den Veröffentlichungen von SPD und Linke unrichtig negativ dargestellt“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Hermann Bobka.

Von Enrico Bellin

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Werder (Havel) - In scharfen Worten kritisiert die Werderaner CDU das Verhalten der Oppositionsfraktionen bei der Blütentherme. „Die Sachlage nach den Gesprächen mit Interessenten wird in den Veröffentlichungen von SPD und Linke unrichtig negativ dargestellt“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Hermann Bobka. So treffe es explizit nicht zu, dass es nur Interessenten gebe, die eine von der Stadt finanzierte Fertigstellung und spätere Betriebskostenzuschüsse forderten. „Im Gegenteil sind von mehreren Interessenten Eigenbeiträge zur Fertigstellung und ein rein privat finanzierter Betrieb angeboten worden“, so Bobka. Da die Gespräche nicht öffentlich waren, könne er nicht mehr sagen.

Wie berichtet hat die SPD-Fraktion zuletzt für eine abgespeckte Version des Bades ohne Thermalwasser und mit integrierter Seeblick-Sauna und Spaßbecken plädiert. Zudem solle das Bad im Besitz der Stadt bleiben, die eine Firma mit der Betriebsführung beauftragen solle. Begründet wurde das mit den sehr schlechten Angeboten der bisherigen Interessenten, die einen Betrieb der Therme nur mit Zuschüssen der Stadt stemmen wollten. Freie Bürger und die Linke-Fraktion hatten sich dem angeschlossen. Zudem hatte die Linke die CDU-Fraktion dafür kritisiert, schon 21 Millionen Euro für die Therme ausgegeben zu haben. Allerdings hatte auch die Linke mehrheitlich nicht gegen die Investitionen gestimmt.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Kreilinger bezeichnet die Aussagen der Oppositionsfraktionen als „blankes Gift“ im derzeitigen Prozess, mit den Interessenten um bessere Angebote zu verhandeln und womöglich noch neue Investoren anzulocken. „Es ist unglaublich und macht mich fassungslos, wie SPD und Linke die Interessen der Stadt Werder (Havel) mit Füßen treten, indem sie in noch laufenden Verhandlungsverfahren angebliche Ergebnisse einer Interessensbekundung über die Presse verteilen“, so Kreilinger. Die CDU sei weiterhin davon überzeugt, dass ein kompetenter privater Partner für die Therme gewonnen werden könne. Zwar sei das bisherige Geschehen mit dem privaten Partner Kristall Bäder AG „ohne Frage unschön“ gewesen, was sich jedoch nicht mit anderen privaten Partnern wiederholen müsse.

Die CDU werde Hermann Bobka zufolge nun zunächst dem Bad-Ausschuss die nächsten Schritte zur Beschlussvorlage vorlegen. Welche Schritte das sind und wann sie erfolgen, ließ er aber offen. Unklar ist auch, wann die Stadtverordneten über die Zukunft des Bades entscheiden sollen. 

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