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Viele Ziele selbst ausgetestet. Meusebach-Schülerinnen schauten sich gestern ihre neue Kinderfreizeitkarte an.

© hkx

Potsdam-Mittelmark: Baden, Eis essen, Enten füttern

Für die Kinderfreizeitkarte von Schwielowsee gibt es eine Neuauflage. Der Ortsplan kommt bei kleinen Einheimischen und Gästen gut an

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Schwielowsee - Das wichtigste Ziel ist der Jugendklub, am schönsten baden kann man im Petzinsee und das leckerste Eis gibt es natürlich im Café Karo. Die Sechsklässlerinnen Sophie, Julina, Clara, Leonie und Vanessa sind sich schnell einig, wo es ihnen in Geltow am besten gefällt – und dass Kinder sich mit der Kinderfreizeitkarte gut im Ort orientieren können. Die Meusebach-Grundschülerinnen haben an der Karte, deren zweite Auflage gestern erschienen ist, selbst mitgewirkt. Sie haben Bilder gemalt, die kurzen Erklärungen geschrieben und viele der Ziele gemeinsam getestet.

Die faltbare Karte, auf deren Rückseite die wichtigsten Informationen kindgerecht zusammengestellt sind, hat die Gemeindeverwaltung mit den Geltower und mit Caputher Grundschülern zusammen erstellt. Mit Bildchen ist illustriert, was die Gemeinde ausmacht: Angeln am Wentorfgraben, Spazieren im Fercher Hochwald oder mit der Fähre über das Gemünde fahren. Einen Slogan, der aus einem Wettbewerb hervorgegangen ist, gibt es auch: „Strand, Wasser und Wald – macht am Schwielowsee Halt!“

Die Idee war noch im Zusammenhang mit der Bewerbung als „Staatlich anerkannter Erholungsort“ entstanden – und hat sich mittlerweile bezahlt gemacht, so Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). Die Neuauflage wurde notwendig, weil die erste Auflage vergriffen war, sich nach drei Jahren einige Ziele verändert haben und andere, wie zum Beispiel das Spielschiff in Geltow, hinzugekommen sind, sagte Hoppe. Außerdem sei bei der Zukunftskonferenz deutlich geworden, dass die Jugendklubs unbedingt ergänzt werden sollten. Entscheidend für die Kinder sei, dass man dort auch Dart und Billard spielen kann. Das ist auch am Kartenbutton zu erkennen.

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, in Schwielowsee den Tag zu verbringen, die auf Ortsplänen oft nicht ohne Weiteres auszumachen sind: Wollschweine anschauen zum Beispiel, Bäume an Aussichtspunkten beklettern oder Korbball spielen. Die Kinderfreizeitkarte zählt aber auch wichtige Radwege und Museen, Sport- und Campingplätze auf.

Dass es für alle Ziele knappe und verständliche Beschreibungen gibt, finden die Mädchen aus der Meusebachschule besonders gut. So gibt es zum Geltower Brückenpark den Hinweis: „Prima Stelle für Picknick oder Ballspiele – viel Platz auf großer Wiese.“ Zum Caputher Gemünde wird angegeben, dass man „Wasservögel“ füttern kann.

Uschy Lehmann vom Schwielowsee Tourismus e.V. ist dankbar, dass das Tourismusbüro im Erholungsort nicht nur reichlich Informationsmaterial für Erwachsene bereitstellen kann. „Es ist schön, wenn man den Kindern bei der Beratung auch was in die Hand drückt.“ Die erste Auflage sei bei den kleinen Gästen angekommen. „Wir hatten uns sehr gewünscht, dass es eine neue Auflage gibt“, so Lehmann. Die Karte hat sich auch in den beiden Schulen als Unterrichtsmaterial bewährt. So erzählte der zehnjährige Lennard gestern, dass Kopien im Sachkundeunterricht zum Einsatz kamen: Mit roten Punkten sollten die Schüler markieren, wo die wohnen und wo es ihnen in ihrer Freizeit am besten gefällt.

Von der zweiten Auflage wurden 1000 Exemplare gedruckt, die Energie Mark Brandenburg GmbH in Potsdam hat das Projekt komplett finanziert. Von dem Zuschuss von 1000 Euro sind – weil viele kostenlos mitwirkten – noch 300 übrig geblieben, die Bürgermeisterin Hoppe gestern an die Schulfördervereine überreichte. Henry Klix

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