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Von Ariane Lemme: Bagger und Rüttler sind angerückt

Bislang findet der Schulbetrieb am Stahnsdorfer Gymnasium noch „im Exil“ statt. Am Stahnsdorfer Gymnasium in der Heinrich-Zille-Straße wurde mit den Bauarbeiten begonnen

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Stahnsdorf - Der erste Spatenstich ist getan: Nachdem erst am 11. März das Richtfest für den Turnhallenneubau am künftigen Gymnasium in Stahnsdorf gefeiert wurde, haben nun auch die Bauarbeiten für das neue Schulgebäude begonnen. Insgesamt 16,4 Millionen Euro wird der Landkreis Potsdam-Mittelmark in den Bau des Stahnsdorfer Gymnasiums in der Heinrich-Zille-Straße investieren. Finanziert wird der Bau aus Bundesmitteln des Konjunktur-II-Paketes. Für die Sporthalle gibt der Kreis nochmal 4,5 Millionen Euro aus, ihr Rohbau steht bereits. Im vorderen Teil des Areals künden bislang nur Baugruben an, dass hier in gut einem Jahr auch ein fertiges Gymnasium stehen soll.

Nachdem am 4. März die Baugenehmigung erteilt wurde, bereiten derzeit Bagger und Rüttler den Baugrund vor. Drei Stockwerke hoch soll das Schulgebäude werden. Im Erdgeschoss werden neben der Schulverwaltung auch eine Cafeteria sowie zwei Musikräume geplant, außerdem bekommen die Schülersprecher eigene Aufenthaltsräume. Mit einer Deckenhöhe von 3,5 Metern und ausgestattet mit einer Bühne, wird die Aula einen geeigneten Rahmen für Theater- und Orchesteraufführungen bieten. „Die musisch-ästhetische Ausbildung ist einer unserer Schwerpunkte“, erklärt Schulleiter Ulrich Klatt.

Zwei große Lichthöfe im Innern des Gebäudekomplexes sollen für Helligkeit sorgen. Im ersten Obergeschoss befinden sich die allgemeinen Klassen- und Kursräume, im zweiten Obergeschoss sollen die Fachräume für Physik, Chemie, Biologie sowie Sprachkabinette entstehen. Pünktlich zum Schuljahresbeginn im nächsten Jahr soll der Bau fertig sein. Bürgermeister Bernd Albers (BfB) hatte sich lange für den Bau starkgemacht. Denn auch wenn die Schülerzahlen langfristig zurückgehen werden, ist der Bedarf an weiterführenden Schulen in der Region aktuell sehr hoch. Allein am Stahnsdorfer Gymnasium bewerben sich aktuell 101 Schüler mit Erstwunsch.

Bislang findet der Schulbetrieb am Stahnsdorfer Gymnasium noch „im Exil“ statt. Seit Beginn des Schuljahres 2009/2010 werden die 167 Schüler im Gebäude des Oberstufenzentrums in der Teltower Warthestraße unterrichtet. Derzeit besteht das Gymnasium aus drei siebenten und drei achten Klassen. Wegen der Nachfrage werden am Gymnasium Stahnsdorf aber – wie auch an allen anderen weiterführenden Schulen im Landkreis – für das Schuljahr 2011/12 eine, womöglich sogar zwei weitere 7. Klassenzüge geschaffen. „Wir streben an, dass jeder Schüler, der dafür geeignet ist, auch einen Platz am Gymnasium bekommt“, sagt Schulleiter Ulrich Klatt. Der Neubau an der Heinrich-Zille-Straße ist jedoch nur dreizügig geplant. „Sollte das wider Erwarten nicht ausreichen, besteht – zumindest baulich – die Möglichkeit, das Gymnasium noch einmal zu erweitern“, sagte Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers. Wie schon die Sporthalle wird auch das Gymnasium selbst im sogenannten Passivhaus-Standard gebaut. Dabei wird der Energieverbrauch durch kompakte Bauweise und eine spezielle Dämmung so gering wie möglich gehalten. Dadurch wurde der Bau teurer als geplant, 800 000 Euro zusätzlich stellte der Landkreis zur Verfügung. Doch die energiesparende Bauweise verspricht auf lange Sicht stark reduzierte Betriebskosten – so werden deutlich geringere Heizkosten prognostiziert.

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