Potsdam-Mittelmark: Bald freie Fahrt aus Teltow raus
Anfang August Ende der Arbeiten am „Spagettiknoten“/Auch Richtung Mahlow im September freie Fahrt
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Anfang August Ende der Arbeiten am „Spagettiknoten“/Auch Richtung Mahlow im September freie Fahrt Teltow - Wegweis-Schilder sind noch zu montieren und Straßenmarkierungen sind noch notwendig. Wenn alles klappt, kann in der ersten August-Woche der große Verkehrsknoten am Rande von Großbeeren offiziell eingeweiht und übergeben werden. Spagettiknoten nennen die Fachleute dieses Bauwerk, weil es eine so stattliche Zahl von Anbindungen hat, auch zum großen Güterumschlagzentrum, das sich bis nach Birkenhain und damit nahe an die Teltower Stadtgrenze erstreckt. Der Knoten hat 22 Millionen Euro gekostet, sechs Brücken waren notwendig, darunter zwei über Eisenbahnstrecken und eine über die völlig neu entstandene Bundesstraße 101. Das Bauwerk ist von Bedeutung für die Verkehrsführung auf der L 40 zwischen Güterfelde, Großbeeren und Diedersdorf, es ist Bestandteil des großen Verkehrsbauprojektes, das eine großzügige Verbindung zwischen dem Autobahnring bei Ludwigsfelde, und dem hier gewachsenen Industriegebiet herstellt. Mit diesem Projekt verbunden ist ein weiterer Bauabschnitt, der den Teltower Autofahrern noch mehr am Herzen liegt. Es betrifft den Ausbau der Chaussee zwischen Teltow und dem östlichen Nachbarort Mahlow mit der Weiterführung nach Schönefeld und in die südöstlichen Berliner Vororte. Die Chaussee wird auf vier Streifen erweitert, wobei die Kreuzung der „alten“ B 101 zwischen der Ortslage von Großbeeren und Heinersdorf ein völlig neues Gesicht bekommt. Hier geht zurzeit nichts, also müssen die Autofahrer einen Umweg über das Güterumschlagszentrum und Diedersdorf nehmen. Der Weg ist zeitraubend und umständlich. Aber nun ist grünes Licht in Sicht. Im September soll die alte Verbindung zwischen Teltow und Mahlow wieder hergestellt sein – „auf alter Trasse, aber mit neuen Fahrbahnen", versichert Bernhard Giersberg, Leiter des zuständigen Brandenburgischen Straßenbauamtes in Wünsdorf. Aufwändig seien die Arbeiten an der Kreuzung nach Heinersdorf, weil in diesem Bereich eine Abwasserleitung in der Erde liegt, die von Berlin zum Klärwerk in Stahnsdorf führt. Das erforderte eine große Buddelei, es mussten neue Rohre, aber auch verschiedene Kabelstränge in die Erde gebracht werden. Allein diese Arbeiten hätten ein Vierteljahr in Anspruch genommen, schildert Giersberg den Bauablauf und fügt hinzu, dass hier auch noch zwei neue Pumpwerke notwendig waren. Die Chaussee, die zu DDR-Zeiten für die hiesige Region eine hohe Bedeutung als Verbindung nach Ostberlin hatte, wird auch künftig eine wichtige Rolle spielen: als Zubringer zum Flughafen Schönefeld. Aus diesem Grund entsteht auch eine erweiterte Umgehungsstrecke um Mahlow. Als nach der Wende die ersten Pläne für das Güterumschlagzentrum Großbeeren auf den Tisch kamen, war auch ein Hafen am Teltowkanal bei Teltow im Gespräch. Dazu wäre auch noch eine entsprechende Straße zwischen beiden Orten notwendig gewesen. Diese Überlegungen wurden aber bald zur Seite gelegt. Teltow hat ja schon genug Straßenverkehrs-Probleme. Georg Jopke
Georg Jopke
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