Potsdam-Mittelmark: „Bald wieder Weltmeister aus Werder“
Hoffnungen bei der Grundsteinlegung für Turnhallenneubau am Ernst-Haeckel-Gymnasium
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Werder (Havel) - Eine dreieinhalb Meter tiefe Baugrube tut sich vor dem Schulgebäude des Ernst-Haeckel-Gymnasiums in Werder auf. Gestern wurde sie zur Bühne für die Grundsteinlegung des Turnhallenbaus, der hier entstehen soll. Schüler führten Tänze auf, Reden wurden gehalten und die Grundsteinschatulle eingemauert. Am Rande der Grube stand, mit Bauzäunen abgesichert, dichtgedrängt das Schüler-Publikum.
Schulleiter Jörg Ritter sprach von einem „weiteren Meilenstein bei der Entwicklung des Gymnasiums-Standortes“. Die Stadt habe „Großes für den Schulstandort geleistet“: Bis 1999 wurde der Gymnasiums-Neubau errichtet, im Jahr 2004 der 40 Jahre alte Vorgängerbau der POS II abgerissen. An deren Standort, direkt an der Kemnitzer Chaussee, entsteht jetzt die neue Turnhalle. Damit sie mit ihrer Höhe von sieben Metern nicht alles in den Schatten stellt, liegt der Hallenboden dreieinhalb Meter unter dem Geländeniveau – deshalb die Baugrube, für die 5700 Kubikmeter Erde ausgehoben wurde.
Die Kosten für die Zweifeldhalle, die aus dem städtischen Haushalt beglichen werden, belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro. Sie wird ein Spielfeld von 22 mal 44 Metern haben und per mobiler Wand teilbar sein. Die Bereiche für Zuschauer und Sportler sind getrennt zugänglich, und für Behinderte ist an einen Fahrstuhl in die dreistufigen Ränge gedacht. Für das Publikum gibt es Nebenräume wie eine Teeküche und Toiletten, für die Sportler vier Umkleideräume, zwei Sanitärbereiche mit Duschen, Waschbecken und WC, Betreuerräume, Platz für Gerätschaften und Erste Hilfe. Vorbild ist die Turnhalle der Eigenherd-Schule in Kleinmachnow. Vor der Halle sind 16 Parkplätze geplant. Eine Solaranlage am Südgiebel soll die Warmwasseraufbereitung unterstützen. Der Neubau soll – mit Rängen für bis zu 199 Zuschauer und für fast alle Wettkampfsportarten wettkampftauglich – für den Schul- und Vereinssport genutzt werden.
Bürgermeister Werner Große (CDU) hofft, dass durch dieses fünfte Turnhallen-Projekt der Stadt „bald auch wieder mal Olympiasieger oder Weltmeister aus Werder kommen“. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass am 14. April 1965 am Bauplatz der Turnhalle der Grundstein für den Neubau der Polytechnischen Oberschule gelegt wurde: Die Grundsteinschatulle mit alten Tageszeitungen wurde beim Abriss geborgen, und Große zitierte aus der damaligen Ausgabe der Brandenburgischen Neuesten Nachrichten: „Das Schaltgerätewerk konnte vermelden, dass trotz Lieferverzögerungen bei Porzellan der Plan für das 1. Quartal trotzdem erfüllt wurde.“ Um die schulischen Kenntnisse zur DDR zu vertiefen, regte Große einen Vergleich der Tageszeitungen aus der damaligen und gestrigen Grundsteinschatulle an. Henry Klix
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