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Potsdam-Mittelmark: Bangen um Fördermittel

SG Geltow muss Minimalvariante für Vereinshausprojekt vorlegen

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Schwielowsee - Die Gemeindevertretung Schwielowsee zieht beim Bau des neuen Vereinszentrums in Geltow die Reißleine: Für den Fall, dass die benötigten Mittel für das ambitionierte Vorhaben nicht zusammen kommen, muss die Sportgemeinschaft Geltow als Bauherr jetzt einen „Plan B“ vorlegen. Das beschlossen die Gemeindevertreter in ihrer jüngsten Sitzung. Besonders groß ist die Sorge, dass die erhofften Fördermittel vom Landessportbund aus dem „Goldenen Plan Ost“ nicht in der eingeplanten Höhe eintreffen. Aus der Breitensportförderung für die Neuen Länder zugesagt sind bislang 62 000 Euro, im Finanzierungkonzept stehen 350 000 Euro, die in den nächsten beiden Jahren benötigt werden. Für den Fall, dass das Geld nicht kommt, erwarten die Gemeindevertreter eine „Minimalvariante“.

„Wir haben als Gemeinde eine Verantwortung“, sagte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) gegenüber den PNN. „Wir müssen sagen was passiert, wenn die Mittel des Goldenen Plans nicht in voller Höhe eintreffen.“ Auf die Frage, ob die Gemeinde selbst in die Bresche springen würde, antwortet Hoppe vage. „Wir sind mit weit über 600 000 Euro beteiligt.“ Damit sei „das Ende der Fahnenstange“ erreicht. „Ob unser Eigenanteil noch aufgestockt werden kann, muss die Haushaltsentwicklung der nächsten Jahre zeigen.“

Nur der erste von vier Bauabschnitten für das Vereinszentrum ist schon in trockenen Tüchern: Im Januar soll der Auftrag vergeben werden für den Bau von Sport-Umkleidekabinen und Sanitäranlagen sowie einen Jugendklubneubau. Noch nicht bewilligt sind eine neue Kegelbahn mit Bowlingbahn, eine neue Schießanlage für den Waffengefährtenverein, eine Mehrzweckhalle und die Sanierung des alten Sportlerheims mit Gaststätte und Vereinsräumen. Gesamtinvestitionen: 1,6 Millionen Euro. An der Finanzierung soll mit 500 000 Euro ein noch ungenannter Privatinvestor beteiligt sein, der als Gegenleistung die Gaststätte betreibt.

Der Sportverein will 220 000 Euro beisteuern. Hier erwartet die Gemeindevertretung – noch vor dem Beschluss des Finanzplans der Gemeinde am 16. Januar – einen Finanzierungsnachweis. Er sollte, so Kämmerin Ute Lietz, an sich schon am 3. Dezember vorliegen. Der Präsident der Sportgemeinschaft, Jörg Steinbach, sagte auf PNN-Anfrage zu, bis 16. Januar den Eigenanteil nachzuweisen – vorerst in Form der Zusagen, die ihm die Sponsoren gegeben haben. Er appellierte auch an die anderen Geltower Vereine, die von dem Projekt profitieren, ihren Anteil beizusteuern.

Die Varianten-Diskussion führe indes am Ziel vorbei. „Frau Hoppe hat wiederholt gesagt, dass sie das Projekt in dieser Größenordung unterstützt. Und der Landessportbund hat ebenfalls sein Interesse am Gesamtprojekt unterstrichen“, sagte Steinbach gegenüber den PNN. Er ist überzeugt, dass auch die Fördermittel aus dem Goldenen Plan in vollem Umfang eintreffen. Abstriche am Gesamtprojekt seien zwar möglich, aber wenig sinnvoll. „Der sportfachliche Bedarf zeigt, dass zum Beispiel die Zweifeldhalle in Geltow dringend benötigt wird“, so Steinbach.

Das meint auch der Geltower BBS-Gemeindevertreter Horst Geßwein und verweist zudem darauf, dass der gemietete Bau, in dem der Schützenverein und Jugendklub bislang unterkamen, verkauft wird und auch der Volkssolidarität und anderen Geltower Vereinen keine Räume zur Verfügung stünden. Henry Klix

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