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Potsdam-Mittelmark: Barrieren für barrierefreies Wohnen Gewog-Projekt in Kleinmachnow abgelehnt

Kleinmachnow - Die gemeindeeigene Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow (Gewog) hat für ihre Neubaupläne von insgesamt 42 altersgerechten Wohnungen im Ortszentrum Kleinmachnows einen herben Dämpfer einstecken müssen. Im Bauausschuss sind die Pläne am Montagabend bei der Mehrheit der anwesenden Gemeindevertreter auf Ablehnung gestoßen.

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Kleinmachnow - Die gemeindeeigene Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow (Gewog) hat für ihre Neubaupläne von insgesamt 42 altersgerechten Wohnungen im Ortszentrum Kleinmachnows einen herben Dämpfer einstecken müssen. Im Bauausschuss sind die Pläne am Montagabend bei der Mehrheit der anwesenden Gemeindevertreter auf Ablehnung gestoßen. Sie ließen eine Bebauungsplanänderung für das Gebiet an der Heinrich-Heine-Straße durchfallen, die Voraussetzung für den geplanten Bau der zwei 55 Meter langen Dreigeschosser ist.

„Betreutes Wohnen ja, aber nicht an diesem Ort“, fasste Bauausschusschef Jens Klocksin (SPD) den Beschluss zusammen. Das für den Bau vorgesehene Gelände an der August-Bebel-Wohnsiedlung solle baulich nicht weiter verdichtet werden. Bislang befinden sich hier Garagen und Kleingärten. Die Nähe zum vorhandenen Sportplatz und Jugendclub berge zudem Konflikte mit den neuen Anwohnern. „Es gibt Alternativen“, so Klocksin. Möglich wäre es demnach, das Projekt auf einer gemeindeeigenen Fläche an der Förster-Funke-Allee gegenüber der Maxim-Gorki-Gesamtschule zu realisieren. Auch in der Karl-Marx-Straße verfüge die Gewog über ein geeignetes Grundstück.

Herbert Franke, der Vorsitzende des Kleinmachnower Seniorenbeirats, kritisierte den Beschluss der Bauausschussmitglieder gestern scharf. „Wir haben schon 40 Bewerbungen für die 42 Wohnungen“, sagte er den PNN. Der Bedarf für die barrierefreien Anlagen sei hoch. Dass das Projekt abgelehnt wurde, sei unverständlich. Mit 55 Metern seien die Wohnblöcke lediglich 5 Meter länger als in der August-Bebel-Wohnsiedlung schon heute gebaut werden dürfe. Geplant sind neben den zwei Dreigeschossern auch ein Gemeinschaftshaus. In kleinen Gärten am Haus könnten sich Rentner betätigen, warb Franke für das Projekt. Vorgesehen seien Ein- und Zweiraumwohnungen. Endgültig können die Gemeindevertreter am 23. September über das Wohnprojekt entscheiden. tor

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