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Potsdam-Mittelmark: Bartschi auf die Schulter geklopft

Zum 85. Geburtstag des Werderaner Fußballclubs Viktoria 1920 e.V. soll ein Förderverein gegründet werden

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Zum 85. Geburtstag des Werderaner Fußballclubs Viktoria 1920 e.V. soll ein Förderverein gegründet werden Werder – Selten habe er einen so rüstigen 85iger gesehen, sagte Bürgermeister Werner Große anlässlich des Jubiläums vom Werderaner Fußballclub Viktoria 1920 e.V. (WFC). Der Verein stehe exemplarisch für die gute sportliche Entwicklung in der Havelstadt, und die verlaufe damit genau umgekehrt zu anderen Bereichen der Stadt, merkte Große an. Er war gestern der erste Gratulant bei der Geburtstagsfeier und dankte vor allem den ehrenamtlichen Übungsleitern: „Die bügeln manches aus, was in der häuslichen Erziehung nicht so gelaufen ist." Aber ein Name, so prophezeite der Bürgermeister, werde mit dem Werderaner Fußball für immer verbunden sein: Klaus-Dieter Bartsch. „Bartschi", wie ihn alle nennen, sei ein Vereinschef, der auf den ersten Blick leicht mit einem Platzwart verwechselt werden könne, wenn man draußen am Arno-Franz-Sportplatz vorbeiginge und ihn umherrennen sehe, lobte Große dessen Einsatz. Dass der Verein von 178 Mitgliedern im Jahre 1990 auf nunmehr 308 angestiegen, sei auch Bartschis Verdienst. Der reagierte auf das Lob verlegen: Jeder sei doch ersetzbar und vieles nur möglich, weil alle tatkräftig den Verein unterstützten. Dennoch stand er gestern im Zentrum der Geburtstagsfeier, kein Name wurde so oft gerufen wie seiner, keinem so oft auf die Schulter geklopft und die Hand geschüttelt. Immerhin hatte er bereits fast alle Funktionen im Verein schon mal inne, nachdem er 1969 als Kicker in der Nachwuchsabteilung startete. Später pfiff er als Schiedsrichter bis zur Bezirksliga, war nach der Wende Platzwart und dann Geschäftsführer. Die Erinnerungen an den Aufstieg der 1. Mannschaft 1987 in die Bezirksliga gehören zu seinen schönsten. Dagegen klingt Wehmut an, als er von der Schlappe gegen Chemie Premnitz erzählt, bei der nur ein Tor fehlte, um in die Landesliga aufzusteigen. Zurzeit steht der Werderaner Fußballverein jedoch unter gutem Stern, denn die 1. Mannschaft spielt seit Jahren erfolgreich in der Landesklasse, aktuell auf dem 4. Platz. Erfolgreich auf Kreis- und Landesebene ist auch der Nachwuchs. Die D-Junioren holten vor einigen Tagen den Kreismeistertitel. Viele Gründe also, um auf 85 Jahre Fußball in Werder mit zahlreichen Gästen aus Vereinen und Firmen anzustoßen. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk überreichte CDU-Kreischefin Saskia Funck. Als neue Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des Vereins schlug sie vor, einen Förderverein zu gründen. Sie selbst und die Bundestagsabgeordnete Katharina Reiche verpflichteten sich als erste Mitglieder zu einem Jahresbeitrag von 300 Euro. Vielleicht lässt sich so der Wunsch schneller erfüllen, mit eigener Vereinsfahne beim nächsten Blütenfest dabei zu sein. Aufgebessert werden soll die Vereinskasse auch mit eigenen Fanartikeln wie Schals, Kugelschreiber und Basecaps in grün-weiß. Damit werden sich gewiss einige Fans dekorieren, wenn am 2. Juli das Freundschaftsspiel zwischen Werders Fußballern und dem Bundesligisten Hertha BSC angepfiffen wird, mit dem die Stadt seit kurzem eine Partnerschaft verbindet. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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