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Potsdam-Mittelmark: Bauausschuss befürwortet Tierheim-Umzug nach Geltow Abschließende Entscheidung liegt aber beim Ortsbeirat Geltow

Von Wolfgang Post Schwielowsee-Geltow. Dem Umzug des Potsdamer Tierheimes von der Forststraße nach Geltow in unmittelbarer Nähe des Mühlenberges steht im Prinzip nichts mehr im Wege.

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Von Wolfgang Post Schwielowsee-Geltow. Dem Umzug des Potsdamer Tierheimes von der Forststraße nach Geltow in unmittelbarer Nähe des Mühlenberges steht im Prinzip nichts mehr im Wege. Darüber verständigten sich die Mitglieder des Bauausschusses der Gemeinde Schwielowsee am Dienstagabend. Es handelt sich um eine 100000 Quadratmeter große Fläche, die die Grundstücksverwaltung Polo, eine Schwester der Potsdamer Gewoba, von der Stadt Potsdam gekauft hat und nun dem Tierheim übereignen will. Die Flächen sind derzeit verpachtet und werden größtenteils landwirtschaftlich genutzt. Im Auftrag der Polo Potsdamer Liegenschafts- und Objektentwicklungsgesellschaft mbH und Co. KG schilderte Architekt Heinz Peter Willfurth an Hand eines Lageplanes, wie das Projekt aussehen könnte. Vorgesehen ist, 2000 Quadratmeter als Baulandfläche zu nutzen. Es sollen Gebäude für die Verwaltung des Tierheims und des Tierschutzvereins Potsdam und Umgebung errichtet werden, die in ihrer Architektur in das Landschaftsbild einfließen. Doch dafür liegen erst Visionen vor, denn bisher wurde noch kein Architekt mit dem Projekt beauftragt. Das „moderne Dienstleistungszentrum rund um das Haustier“, wie der Tierschutzverein als Verwalter des Tierheims sein Vorhaben nennt, soll vorrangig über die Straße Am Pappeltor erreicht werden, die ausgebaut werden könnte. Polo habe bereits mit den Nachbarn Kontakt aufgenommen. Wie Dr. Herbert Knoblich (SPD), der es „ein Konzept für ein wertvolles Projekt“ nannte, äußerten sich auch die anderen Bauausschussmitglieder über die vorgestellten Pläne positiv. Sie kamen jedoch zu der Ansicht, dass der Ortsbeirat über die Ansiedlung entscheiden soll. Der hatte sich kürzlich eher ablehnend zu dem Projekt geäußert und eine Entscheidung mit der Bemerkung vertagt, dass sich erstmal die Ausschüsse damit beschäftigen sollen. Im Bauausschuss wurden Bedenken zur übernormalen Belastung durch Gebelle dahingehend ausgeräumt, dass im Umkreis von 500 Metern keine Wohnhäuser sind. Allerdings wurde auf ein zwischen Am Pappeltor und Obstweg geplantes Mischgebiet hingewiesen. Willfurth sieht auch die Möglichkeit, den jetzt als Grünfläche ausgewiesenen Mühlenberg, der früher eine Baumschule von Peter Josef Lenné gewesen sein soll, als Sichtblende wieder mit Gehölzen und Sträuchern zu bepflanzen. Kerstin Murin, Fachbereichsleiterin Bauen der Gemeindeverwaltung, empfahl, ein regelrechtes vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Damit könnten Erschließungsfragen und vor allem private Belange effektiver berücksichtigt werden. Fest steht: Wenn der Tierschutzverein die Gewähr hat, hier tatsächlich bauen zu können, will er die Fläche kaufen. Die abschließende Entscheidung soll, darüber war man sich einig, der Ortsbeirat treffen. Das Potsdamer Tierheim platzt aus allen Nähten, deshalb werden seit längerem neue Flächen gesucht. Nur mit einer Ausnahmeregelung darf das Tierheim noch bis Ende des kommenden Jahres in Potsdam bleiben (PNN berichteten).

Wolfgang Post

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