Potsdam-Mittelmark: Baubeginn für Teltows neues Verkehrszentrum Bahnhofsvorplatz wird auf Umsteiger ausgerichtet
Teltow – „Der Bahnhofsvorplatz wird einmal die Visitenkarte der Stadt werden“, gab Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) sich gestern optimistisch anlässlich des ersten Spatenstichs. Er ließ auch keine Zweifel aufkommen, dass die Stadt bis 25.
Stand:
Teltow – „Der Bahnhofsvorplatz wird einmal die Visitenkarte der Stadt werden“, gab Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) sich gestern optimistisch anlässlich des ersten Spatenstichs. Er ließ auch keine Zweifel aufkommen, dass die Stadt bis 25. Februar 2005 an das S-Bahnnetz angeschlossen sein wird und dann auch der Vorplatz fertig sei. Als Stadtplatz soll er Bahnhof und Stadt verbinden. Allerdings wird hinter dem Vorplatz lediglich ein S-Bahnhaltepunkt mit Grundausstattung sein, da der einstige Investor vor zwei Jahren in Insolvenz ging. Nun hofft die Stadt noch auf Investoren für ein Bahnhofsgebäude, auch einzelne Baufelder für kleine Dienstleistungseinrichtungen sind zu haben. „Da ist noch viel entwicklungsfähiges Potenzial“, warb Schmidt. Doch vorerst werden sich die Fahrgäste erst einmal mit dem Platz und der dahinter liegenden Böschung mit Haltepunkt begnügen müssen. Trotzdem war Schmidt zuversichtlich, dass der Platz zu einem städtischen Treffpunkt wird, da Bänke, eine Infozentrale und Bäume zur Aufenthaltsqualität des Platzes beitragen würden. Die Hauptfunktion wird aber das Umsteigen der Fahrgäste zwischen Auto, Bus und S-Bahn sein. Der Bebauungsplan 32 bildete die Grundlage für das Vorhaben Bahnhofsvorplatz und Park & Ride-Anlage, das vom Potsdamer Ingenieurbüro Gauff geplant wurde. Auftragnehmer ist die Strabag Neuseddin, die zurzeit auch die Ostspange baut. 4500 Quadratmeter des Vorplatzes werden gepflastert, auf einer Grünfläche mit 3000 Quadratmetern wird Rasen gesät. Der Platz soll den Ansprüchen eines Stadtraumes gerecht werden, der Zonen zum Ausruhen und Verweilen anbietet. Parallele Pflasterbänder sollen die Hauptverkehrsrichtung betonen, gleichzeitig zum einheitlichen Erscheinungsbild beitragen. Alle Zufahrten sind deutlich vom Fußgängerbereich abgegrenzt. In der Pflasterung sind Stellplätze besonders hervorgehoben, ebenso Taxi- und Feuerwehrzufahrt. 20 Mastleuchten gliedern den Platz, der zudem drei Stellplätze für Taxis, drei für Kurzzeitparker und zwei für Behinderte haben wird. Neben dem künftigen Netto-Markt wird Platz für 100 Fahrräder sein. Außerdem wird es Parkplätze für 74 Autos und zwei für Busse geben. Auch ein Wendekreis sowie Platz für Anlieferungen wird in den Platz integriert. Für die sechs Buslinien, die im 20-Minuten–Takt fahren werden, sind vier Haltestellen vorgesehen. Ein elektronisches Infosystem gibt Fahrgästen die Abfahrtszeiten bekannt. Hinter dem Wäldchen an der Mahlower Straße/Ecke Gonfreville-Straße nagen derzeit noch Bagger, doch einige Bäume sollen erhalten bleiben, seit das Vorhaben Tiefgarage von den Stadtverordneten abgelehnt wurde. Weitere zwölf Bäume sollen noch angepflanzt werden. Der Bahnhofsplatz wird zu 73 Prozent durch den Europafonds für Regionalentwicklung finanziert, das sind 344000 Euro. Aus demselben Topf kommen 175000 Euro für den Park & Ride-Platz. Der Kreis bezuschusste das Projekt mit 85400 Euro. Teltow steuerte noch 15000 Euro bei.Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: