Potsdam-Mittelmark: Bauen auf der Freihaltetrasse doch möglich Nebenanlagen dürfen Bahn den Weg versperren

Stahnsdorf - Der Schutz der Stahnsdorfer S-Bahn-Freihaltetrasse wird aufgeweicht. Zwar sollen weiterhin keine Wohnhäuser auf der möglichen Bahntrasse gebaut werden, die Gemeinde nimmt jetzt aber davon Abstand, auch Garagen, Schuppen oder Parkplätze auf den Flächen zu verbieten. Das sei rechtlich kaum haltbar, hieß es auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Dort wurde der Bebauungsplan erneut diskutiert.

Bereits im November des vergangenen Jahres hatten sich Gemeindevertreter dafür ausgesprochen, die mögliche Bahntrasse mit einem Grünzug zu sichern. Da die Strecke durch ein Wohngebiet verläuft, hätten Grundstücksbesitzer Teile ihrer Flächen abgeben müssen. Um die Enteignung zu vermeiden, sollte ein privater Grünzug eingerichtet werden. Die Eigentümer der Grundstücke sollten ihre Flächen behalten, die Trasse aber nicht bebauen dürfen. Die ersten Bebauungsplanentwürfe wurden jedoch von der Bauaufsicht des Kreises abgewiesen. Deshalb wird im Rathaus an einem neuen Planentwurf gearbeitet.

Demnach könnten einige der betroffenen Grundstücken zwischen Friedrich-Naumann- und Bahnhofstraße nun doch mit bis zu drei Häuser bebaut werden. Dort wo eines Tages eine S-Bahn fahren könnte, im hintere Teil der Grundstücke, dürften jedoch ausschließlich Nebenanlagen entstehen. Die Hoffnung: Sollte es tatsächlich zu einem S-Bahn-Ringschluss von Teltow über Stahnsdorf bis nach Berlin Wannsee kommen, könnten die Garagen, Stellplätze oder Schuppen leichter beseitigt werden, erklärte Bauausschusschef Claus-Peter Martensen (CDU). Bislang gibt es jedoch keine konkreten Pläne, die S-Bahn-Strecke tatsächlich auszubauen. tor