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Potsdam-Mittelmark: Bauern wollen Wasserwerk betreiben Neue Gesellschaft für Glindower Werk geplant

Werder (Havel) - Für den Erhalt des Glindower Wasserwerkes wollen örtliche Obstbauern, die Havelländische Baumschule und der Werderaner Tannenhof, gemeinsam eine GmbH gründen. Das sagte der Glindower Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm (Freie Bürger) gegenüber den PNN.

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Werder (Havel) - Für den Erhalt des Glindower Wasserwerkes wollen örtliche Obstbauern, die Havelländische Baumschule und der Werderaner Tannenhof, gemeinsam eine GmbH gründen. Das sagte der Glindower Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm (Freie Bürger) gegenüber den PNN. Die GmbH soll ab kommendem Jahr den Betrieb des Brauchwasserwerkes übernehmen, das Wasser aus dem Glindowsee auf die Felder der Glindower Platte pumpt.

Das Werk fährt bislang Verluste ein: Die Stadt Werder muss allein in diesem Jahr einen Zuschuss von 124 000 Euro für den Betrieb zahlen. Zudem sind die Pumpstation und das Leitungsnetz marode. Ohne das günstige Wasser vom Werk könnten viele Obstbauern ihre Plantagen jedoch nicht mehr bewässern.

„Derzeit laufen die Verhandlungen zur Gründung der Gesellschaft“, so Wilhelm. Die neue Firma soll so bald wie möglich ein Konzept ausarbeiten, welche Förderprogramme in Anspruch genommen werden können. Schließlich seien große Investitionen nötig. „Derzeit kann die Pumpe maximal 700 Kubikmeter Wasser pro Stunde pumpen, zu Spitzenzeiten brauchen die Bauern jedoch 1 500 Kubikmeter.“ Laut Wilhelm soll deshalb ein System von mehreren kleinen Pumpen installiert werden, die je nach Bedarf zugeschaltet werden können. Anders seien geplante neue Obstanlagen nicht zu bewässern. Die örtlichen Bauern halten sich seit Jahren mit Neupflanzungen zurück, da nicht klar ist, wie sie bewässert werden sollen. Wilhelm ist aber optimistisch, dass die neue GmbH die Wasserversorgung sichern kann.

Auch bei der Stadt sieht man den neuen Ansatz positiv. Bisherige Verhandlungen mit den an der künftigen GmbH beteiligten Firmen verliefen laut Werders 1. Beigeordneten Manuela Saß (CDU) sehr konstruktiv. „Die Stadtverordneten sollen nun auf ihrer Sitzung im September entscheiden, ob sich auch die Stadt an der GmbH beteiligen wird“, so Saß. Auch müsse das Stadtparlament entscheiden, ob und zu welchen Konditionen die GmbH das Brauchwasserwerk zum 1. Januar übernehmen kann. Derzeit wird das Werk vom Wasser- und Abwasserzweckverband der Stadt betrieben. eb

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