Potsdam-Mittelmark: Baumgartenbrücke ist Sanierungsfall
Ende März beginnen die Bauarbeiten / Für sechs Wochen muss die Brücke voll gesperrt werden
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Schwielowsee / Werder (Havel) - Die Baumgartenbrücke ist ein Sanierungsfall: Direkt nach Ostern sollen die Bauarbeiten auf der Havelbrücke zwischen Geltow und Werder beginnen. Autofahrern stehen bis Ende des Jahres umfangreiche Beeinträchtigungen auf der B 1 bevor. Zwar soll der Verkehr auf der eingeengten Fahrbahn langsam zweispurig weiter fließen können. In zwei besonders schwierigen Bauabschnitten muss die Brücke aber für jeweils drei Wochen voll gesperrt werden, kündigte Manfred Rathert, Leiter des Landesbetriebs Straßenwesen Potsdam, gestern an. Die Umleitungsstrecken werden noch bekannt gegeben. „Die Bauarbeiten lassen sich nicht mehr verschieben. Wir werden das möglichste tun, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten“, versprach Rathert.
Mit 20 000 Autos pro Tag ist die Brücke sehr starken Belastungen ausgesetzt, sagte der verantwortliche Planer des Landesbetriebs, Frank Dietrich. Sie wurde erst zum 40. Jahrestag der DDR im Oktober 1989 freigegeben, ihre Lebensdauer beträgt demnach noch rund 90 Jahre. Allerdings seien bei Prüfarbeiten im April 2006 gravierende Verschleißschäden am Oberbau festgestellt worden. Im vorigen Jahr zeichnete sich dann ab, dass nach der Strengbrücke in diesem Jahr die Baumgartenbrücke an der Reihe ist (PNN berichteten). „Wenn wird die Brücke jetzt nicht anfassen, besteht die Gefahr, dass sich der Zustand rapide verschlechtert“, so Dietrich. Dann müsste womöglich – wie jetzt bei der Potsdamer Friedensbrücke – auch eine Tonnagebeschränkung ausgesprochen werden. Um dies zu vermeiden, wird eine Million Euro investiert. Die Fahrbahndecke oberhalb des Konstruktionsbetons wird komplett ausgetauscht, ebenso die Fuß- und Radwege, die im Zuge der Arbeiten auf Kosten der Straße etwas verbreitert werden sollen. Um die Brückenlager auszutauschen, muss das Bauwerk etwas angehoben werden. Erneuert werden muss auch die Regenentwässerung und die besonders hart beanspruchte Fahrbahnübergangskonstruktion – die Nahtstelle zwischen Brücke und „Festland“. Der Auftrag für die Arbeiten wurde am Montag an die Backer-Bau GmbH & Co KG aus Hainichen (Sachsen) vergeben. Reminiszenz an die Geschichte: Die effektvolle Brückenbeleuchtung aus Leuchtstelen wird zwar ausgetauscht, bleibt aber im Wesen erhalten. Henry Klix
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