Potsdam-Mittelmark: Baustart für L-90-Ortsdurchfahrt im März
Mit Verkehrsbehinderungen ist erst nach dem Werderaner Baumblütenfest zu rechnen
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Werder (Havel) - Im März soll mit dem lange ersehnten Ausbau der Werderaner L-90-Ortsdurchfahrt (Phöbener Straße/Eisenbahnstraße) begonnen werden. Das teilte der zuständige Sachgebietsleiter des Landesbetriebs für Straßenwesen, Axel Paprzycki, gestern den PNN mit. Der erste Bauabschnitt erstreckt sich vom Bahnübergang in Richtung Werderaner Innenstadt bis hinter die Einmündung Gartenstraße. Dabei werden die Fahrbahn mit Nebenanlagen sowie Trink- und Abwasserleitungen erneuert sowie eine Straßenentwässerungsleitung hergestellt.
Es handelt sich um eine gemeinsame Baumaßnahme des Landesbetriebes mit der Stadt Werder (Havel) und dem Wasser- und Abwasserzweckverband „Werder-Havelland“, die zu großen Teilen von der EU gefördert wird. Voraussichtlich bis zum Mai 2010 sollen die Arbeiten am ersten Abschnitt abgeschlossen sein. Mit Verkehrsbehinderungen sei jedoch erst nach dem Baumblütenfest (25. April bis 3. Mai 2009) zu rechnen, versicherte Paprzycki. Ab März sollen vorerst die Trink- und Regenwasserleitungen im Gehwegbereich zwischen Bahnübergang und Kesselgrundstraße verlegt werden. Der Straßenverkehr ist davon nicht betroffen.
Ab Juni/Juli beginnt dann der Ausbau der gut 500 Meter langen Strecke vom Abzweig Kesselgrundstraße bis hinter die Gartenstraße. Zunächst wird der Verkehr in beiden Richtungen über die abbiegende Eisenbahnstraße umgeleitet. Später müssen Verkehrsteilnehmer in Richtung Bahnübergang/Phöben die Adolf-Damaschke-Straße nutzen. Die Fahrzeuge in Richtung Stadtmitte werden dann nach den bisherigen Plänen einspurig auf dem L-90-Abschnitt der Eisenbahnstraße an der Baustelle vorbeigeleitet.
Noch sei nicht klar, welche Firma mit den Bauarbeiten beauftragt wird, sagte Axel Paprzycki. Ende dieses Monats werde der Zuschlag im Ausschreibungsverfahren erteilt. Dann soll es noch einmal detaillierte Informationen zum Bauablauf geben.
Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts soll bis 2011 auch die verbleibende Strecke zwischen der Gartenstraße und dem Plantagenplatz erneuert werden. Zudem zeigte sich Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) optimistisch, dass im Zuge der L-90-Sanierung auch bald mit dem Bau einer neuen Bahnquerung begonnen wird. „Eine Unterführung bleibt dabei eindeutig unsere Vorzugsvariante“, sagte er gestern den PNN. Allerdings habe der Landesbetrieb für Straßenwesen im Zuge eine Variantenuntersuchung auch die Option für einen Brückenbau über die Bahnlinie vorgelegt. „Schon optisch wäre das auf keinen Fall wünschenswert“, so Große. In den nächsten Tagen sollen bei einem Vor-Ort-Termin unter anderem mit Vertretern der Bahn AG die verschiedenen Varianten besprochen werden. Bisher hieß es aus dem Landesbetrieb für Straßenwesen, dass die neue Bahnquerung frühestens im Jahr 2013 fertig werde. Gleichzeitig mit der Bahnquerung soll dann auch der L-90-Abschnitt bis zur Otto-Lilienthal-Straße in den Havelauen saniert werden.
Untersuchungen des Landesbetriebs hatten tägliche Schließzeiten des Werderaner L-90-Bahnübergangs von etwa sechs Stunden dokumentiert. In Spitzenzeiten komme es demnach im Berufsverkehr zu Sperrzeiten von bis zu 33 Minuten pro Stunde. Hagen Ludwig
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