Potsdam-Mittelmark: Baustart für neues Technikum
Forschung zu Lebensmitteln und Biotechnologie
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Nuthetal/Teltow - Am Institut für Getreideverarbeitung (IGV) in Bergholz-Rehbrücke soll ein Technikum für Biotechnologie und pflanzliche Lebensmittel (TBL) entstehen. Heute erfolgt dafür der offizielle „Erste Spatenstich. Bauherr ist die Technologiezentrum Teltow GmbH, zukünftiger Nutzer das IGV. Das neue Technikum soll eine umfassende Forschung und Entwicklung für die Lebensmittel verarbeitende Industrie ermöglichen. Speziell gehe es um den gesamten Bereich der Getreideverarbeitung sowie die energetische und stoffliche Nutzung von Mikroalgen, heißt es in einer Pressemitteilung des IGV. Europaweit soll industrienahe Forschung für kleine und mittelständische Unternehmen angeboten werden.
Der Fertigstellungstermin für das neue Gebäude mit einem Investitionsvolumen von 3 Millionen Euro ist Mitte 2010. Es wird über etwa 1 500 Quadratmeter Nutzfläche verfügen, davon etwa 300 Quadratmeter Labore. Der Bauantrag sei eingereicht, die Genehmigung für einen vorzeitigen Vorhabensbeginn liege vor, heißt es seitens des IGV. Etwa 40 Prozent der Baukosten sollen aus Fördermitteln bestritten werden, für den anderen Teil der Mittel habe der Landkreis Potsdam-Mittelmark sein Tochterunternehmen, die Technologiezentrum Teltow GmbH, mit dem entsprechenden Eigenkapital von 2 Millionen Euro ausgestattet, heißt es in der Pressemitteilung. Unter anderem werden Mittel des Landes und des Bundes aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung genutzt. Damit soll die weitere Entwicklung des IGV als außeruniversitäre Forschungseinrichtung gefördert werden. Unter anderem können im Technikum künftig Pilotprozesse im großen Maßstab realisiert werden. Daraus werden für die Zukunft wesentliche Umsatzsteigerungen für das IGV erwartet.
Das IGV ist ein privatwirtschaftliches Forschungs- und Entwicklungsunternehmen mit etwa 90 Mitarbeitern. „ Seit Jahrzehnten hat sich das Institut auf dem Gebiet der Nahrungsmittelwirtschaft, der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe und inzwischen auch der Verwertung von Mikroalgen für energetische Zwecke und für die Biomasseerzeugung einen national und international herausragenden Ruf erarbeitet“, so IGV-Sprecherin Ines Gromes. Als Beispiele nennt sie die Forschungen zu Kraftstoff, Futtermitteln und zur Kohlendioxid-Verwertung. Mehr als 75 Prozent der Umsätze des Rehbrücker Instituts werden nach eigenen Angaben auf der Grundlage von Verträgen mit Auftraggebern aus der Wirtschaft erarbeitet. Darüber hinaus würden eigene Grundlagenforschungen betrieben sowie Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für öffentliche Auftraggeber bearbeitet. ldg
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