Potsdam-Mittelmark: Bedrängte Eiche

Nuthetal - Auf dem ehemaligen Postgrundstück an der Arthur-Scheunert-Allee in Bergholz-Rehbrücke steht zwischen neu errichteten Eigenheimen eine alte Eiche. Die Mitglieder des Ortsentwicklungsausschusses entschieden in ihrer letzten Sitzung, dass die Gemeindeverwaltung bei der Unteren Naturschutzbehörde in Belzig beantragen solle, diesen Baum unter Schutz zu stellen.

Um den Erhalt des Baumes wurde schon mehrfach gerungen. Schon vor Jahren wurde ein Bebauungsplan für das Areal von den Gemeindevertretern abgelehnt, weil die geplante Tiefgarage der alten Eiche zu nahe gekommen wäre. Vielmehr wurde ein Wurzelvorhang installiert, der den Baum und das Wurzelwerk vor dem Austrocknen und vor Schäden schützen und die Neubildung von Wurzeln fördern soll.

Die jetzige Bebauung des Eckgrundstückes mit drei Eigenheimen ist recht umstritten. „Unter der Eiche“ heißt das Projekt laut ursprünglichem Bauantrag. Eines der Häuser steht jedoch noch dichter an der Eiche als die ursprünglich geplante Tiefgarage der Eiche nahe gekommen wäre. Das Haus ist jedoch nicht unterkellert.

„Bauliche Maßnahmen sind grundsätzlich eine Belastung für nahe stehende Bäume“, so der ortsansässige Landschaftsplaner Detlef Pfannschmidt auf Nachfrage der PNN. Die betreffende Eiche stehe im Traufbereich des Hauses, das Hausdach reicht unter die Baumkrone. Niederschläge erreichen nur noch teilweise das Wurzelwerk. „In den nächsten fünf bis sieben Jahren werden wir an der Baumkrone sehen, was im Wurzelbereich an Schaden angerichtet worden ist", erläutert Pfannschmidt weiter. Dann wird sich zeigen, ob die beabsichtigte Unterschutzstellung Sinn macht.

Nachdem der Antrag im Landratsamt Belzig eingeht, werde es bis zu einer Entscheidung noch einige Zeit dauern, so Petra Wiechmann von der Unteren Naturschutzbehörde. In Bergholz-Rehbrücke sind bereits sechs Naturdenkmale ausgewiesen, in Nudow und Fahlhorst steht je Objekt unter Schutz. Kau