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Potsdam-Mittelmark: Beelitz: Kritik an Vorschlag für Flugroute

Potsdam-Mittelmark - Kaum haben sich die Gemeinden Michendorf und Seddiner See auf eine gemeinsame Stellungnahme zu den Abflugrouten des künftigen Großflughafens Schönefeld geeinigt (PNN berichteten), kommt entschiedener Protest aus Beelitz. Mit Bestürzung habe er aus der aktuellen Presse vom Vorschlag der beiden Nachbargemeinden erfahren, die abfliegenden Jets deutlich südlich um den Seddiner See herumzuleiten, so der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth.

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Potsdam-Mittelmark - Kaum haben sich die Gemeinden Michendorf und Seddiner See auf eine gemeinsame Stellungnahme zu den Abflugrouten des künftigen Großflughafens Schönefeld geeinigt (PNN berichteten), kommt entschiedener Protest aus Beelitz. Mit Bestürzung habe er aus der aktuellen Presse vom Vorschlag der beiden Nachbargemeinden erfahren, die abfliegenden Jets deutlich südlich um den Seddiner See herumzuleiten, so der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth. Zum Hintergrund: Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hatte zuvor zwei Varianten vorgeschlagen, die in einer gemeinsamen Stellungnahme von Michendorf und Seddiner See abgelehnt wurden. Eine vorgelegte nördliche Variante in der Nähe der A10 würde Michendorf und Neuseddin belasten, die zweite von der DFS vorgelegte Option würde direkt über den Seddiner See führen, hieß es. Südlich vom Seddiner See gebe es jedoch einen Streifen mit sehr dünner Besiedlung, der überflogen werden könnte, hatte der Bürgermeister von Seddiner See, Axel Zinke (parteilos), erklärt. Sein Beelitzer Amtskollege sieht das anders. Seddin, Kähnsdorf, Schlunkendorf, Stücken, Fresdorf, Gröben und Fahlhorst würden durch diesen Vorschlag stark belastet, während insbesondere Wildenbruch profitieren könnte. Er schlägt vor, die Route etwas nördlich der Autobahn zwischen den beiden Orten Michendorf und Seddiner See zu führen. Dort wäre laut Knuth die Belastung für die Region am geringsten.

Angesichts der aktuellen Diskussion hat die Bürgerinitiative des Beelitzer Ortsteils Fichtenwalde „Natürlich gegen Lärm“am Donnerstag in einem offenen Brief Ministerpräsident Matthias Platzeck und Landrat Wolfgang Blasig (beide SPD) aufgefordert, in „den unerbittlichen Streit zwischen Regionen, Kommunen und Bürger-Bündnissen“ einzugreifen. Wichtig seien jetzt eindeutige, unumstößliche Entscheidungen, die ausgewogen alle Regionen einbeziehen, heißt es. ldg

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