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Potsdam-Mittelmark: Beim Kriminalitätsgeschehen Durchbruch noch nicht geschafft

Sicherheitsgepräche mit Polizei und Vertretern der Kommunen

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Sicherheitsgepräche mit Polizei und Vertretern der Kommunen Potsdam-Mittelmark. „Die Ergebnisse sind stabil im Vergleich zum Vorjahr, doch der Durchbruch ist noch erreicht.“ Diese Einschätzung der Kriminalitätslage in Potsdam-Mittelmark traf Polizeipräsident Bruno Küpper während des jüngsten Sicherheitsgesprächs mit der Spitze des Landratsamtes sowie Vertretern der Ämter und Gemeinden. Sorge bereite vor allem die Kriminalitätshäufigkeit. So gab es in Potsdam-Mittelmark im vergangenen Jahr je 100000 Einwohnern 7876 Straftaten: Eine Zahl die knapp über dem Bundesdurchschnitt aber wesentlich höher als zum Beispiel in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern liege. Schlechter stehen allerdings die beiden Nachbarkreise Havelland mit 9335 und Teltow-Fläming mit 8812 Straftaten pro 100000 Einwohner da. Auch innerhalb der Landkreises gibt es erhebliche Abweichungen hinsichtlich der Kriminalitätshäufigkeit, wie der Leiter des Polizeischuztzbereiches Brandenburg, Burghard Neumann, erläuterte. Einsamer Spitzenreiter ist die Gemeinde Seddiner See mit 137 Straftaten je 1000 Einwohner. Den zweiten Platz belegt bei der Kriminalitätshäufigkeit Werder mit 110 Fällen je 1000 Einwohner, wobei hier natürlich die Geschehnisse während der Blütenfestwoche einfließen. Auf den weiteren Plätzen: Teltow (104), Michendorf (94), Beelitz und Nuthetal (je 85) sowie Schwielowsee und Stahnsdorf (je 81). Der ruhigste Platz in Potsdam-Mittelmark ist das Amt Wusterwitz mit 44 Straftaten je 1000 Einwohner. Positiv sei, dass die Aufklärungsquote im Landkreis von 55,4 Prozent im 2002 auf 58,2 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen sei, betonte Neumann. Eine Veränderung beobachtete die Polizei im Landkreis hinsichtlich der Straftat-Arten. So gab es 2003 deutlich weniger Diebstähle, dafür aber mehr Vermögens- und Fälschungsdelikte als im Vorjahr. Bedenklich sei, dass über die Hälfte der insgesamt 85 Fälle von Raub und räuberischer Erpressung auf die Kappe von Jugendlichen im Alter bis zu 21 Jahren gingen. Die Zahl der Verkehrsunfälle in Potsdam-Mittelmark ist 2003 leicht auf 7490 zurück gegangen. Dabei waren 42 Todesopfer zu beklagen (im Vorjahr: 43). Die meisten Unfälle passierten auf der A 10, dicht gefolgt von der B 1. Unverhältnismäßig hoch ist nach wie vor der Anteil der 18- bis 24-Jährigen bei den Unfallverursachern. Hier will die Polizei jetzt verstärkt präventiv-erzieherisch tätig werden, unter anderem mit Fahrtrainingsangeboten im ADAC-Zentrum Linthe. Dafür müssten die Kommunen von der Polizei die Verkehrserziehung in den Schulen übernehmen. ldg

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