Potsdam-Mittelmark: Beirat für Naturschutz zurückgetreten
Streit um die Neubesetzung eskaliert
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Potsdam-Mittelmark - Der Streit um die jüngste Neubesetzung des mittelmärkischen Naturschutzbeirates ist eskaliert. Alle bisherigen Mitglieder des Gremiums haben gestern gegenüber der Presse erklärt, dass sie zurücktreten und ihre erneute Berufung nicht annehmen. Der Grund: Nur noch drei Vertreter des bisherigen Beirates sind auf Vorschlag von Landrat Wolfgang Blasig (SPD) als ordentliche Mitglieder des siebenköpfigen Gremiums benannt worden, die anderen sollten künftig lediglich als Stellvertreter agieren. Eine Entscheidung, die nicht nachzuvollziehen sei, heißt es in der Pressemitteilung, zumal der Beirat in den vergangenen fünf Jahren eine erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit geleistet habe, was auch der Landrat und anderen Gremien des Kreises anerkannt hätten. Ausgewiesene Fachleute seien ohne ersichtlichen Grund durch Bewerber ersetzt worden, die in den Fachgremien des Naturschutzes bisher weder beruflich noch ehrenamtlich in Erscheinung getreten wären, so die Kritik. Eine Begründung sei bis heute nicht gegeben worden.
Zu den Aufgaben des Beirats gehört es untere anderem, die Untere Naturschutzbehörde zu beraten und Fehlentwicklungen in Natur und Landschaft entgegenzuwirken. Landrat Blasig verteidigte gestern gegenüber den PNN seinen Personalvorschlag. Es habe im Vorfeld der Berufung eine Reihe von geeigneten Bewerbern gegeben. Er habe sich schließlich dazu entschieden, auch neue Vertreter für den Beirat vorzuschlagen. Die notwendige Sachkompetenz sei ihnen keinesfalls abzusprechen, so Blasig. Ungeachtet dessen habe der bisherige Beirat eine gute Arbeit geleistet. Der Landrat will nun dem Kreisausschuss weitere Personalvorschläge unterbreiten, um die Arbeitsfähigkeit des Gremiums zu gewährleisten. Als neue ordentliche Mitglieder des Naturschutzbeirates hatte Blasig die Landwirte Thomas Syring, Stephan Hübner und Karl Parlesak sowie für das Fachgebiet Imkerei/Fischerei Burghard Schröder benannt. Sie haben die Berufung angenommen. Aus dem alten Beirat waren die Landschaftsplaner Heinrich Hartong, Wolfgang Linder und der Forstwissenschaftler Marek Rothe als ordentliche Mitglieder bestätigt worden. ldg
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