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Potsdam-Mittelmark: Bekenntnis zum Schulerhalt gefordert

BBS-Vorsitzender Roland Büchner begrüßt Weichenstellung für Geltow, wünscht sich aber eine transparentere Verwaltung

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Schwielowsee - Bürger und Gemeindevertreter müssten in Entwicklungsprozesse der Gemeinde Schwielowsee stärker einbezogen werden. Das fordert der Vorsitzende des Bürgerbündnisses Schwielowsee (BBS), Roland Büchner, gestern im Gespräch mit den PNN. „Die Bürgermeisterin Kerstin Hoppe und ihre Verwaltung machen einen sehr guten Job, aber der Informationsfluss ist mitunter so dürftig, dass man sich kein Bild über ihre Ziele machen kann.“ Büchner warnte, dass solche Intransparenz zu Widerständen führen kann, wenn Entscheidungen anstehen.

Er verwies dabei auf das Beispiel der Grundschule Geltow: „Der Standort als einzügige Grundschule ist laut Schulamt gesichert, aber zur Grundstücksproblematik gibt es unterschiedliche Auffassungen.“ Das Schulhaus befindet sich zum Teil auf einer Restitutionsfläche. Büchner fordert ein Bekenntnis der Bürgermeisterin zum Schulerhalt in Geltow. „Wir müssen als Gemeinde bereit sein, dazu mit den anderen Partnern zu verhandeln.“

Das Problem drängt, weil Brandschutzmaßnahmen in der Schule stattfinden müssen. Die Kosten dafür liegen im sechsstelligen Bereich, noch in diesem Jahr müssen 85 000 Euro für Notmaßnahmen ausgegeben werden, damit die Schule nicht wegen Brandschutzmängeln geschlossen werden muss.

Der BBS-Vorsitzende begrüßte, dass mit dem Nachtragshaushalt, der am 20. September (19 Uhr, Feuerwehrdepot Geltow) in der Gemeindevertretung beschlossen werden soll, die Weichen für Geltower Projekte gestellt werden. Der Investitionsstau ist hier besonders groß. In den nächsten drei bis vier Jahren müssten in dem Ortsteil etwa 5 Millionen Euro – unter anderem in die Sanierung des Grundschulgebäudes – investiert werden. Durch das Auffüllen der Rücklage auf 860 000 Euro im Nachtragshaushalt werde für das nächste Jahr angespart.

Dann soll als erstes mit dem Bau eines neuen Kindergartens neben der Grundschule begonnen werden. Die Kita befindet sich ebenfalls in einer Restitutionsvilla. Offen ist noch, ob der Neubau wieder eine Kita-Küche bekommt, die Mehrkosten würden 160 000 Euro betragen, wie es in der jüngsten Finanzausschusssitzung hieß. Eine Fremdvergabe der Küche ist eine Option, die Roland Büchner befürwortet.

Auch mit dem Bau eines Sportvereins- und Bürgerhauses soll nächstes Jahr begonnen werden. Der für dieses Jahr geplante Baubeginn hatte sich verschoben, weil nicht die erwartete Förderung aus dem „Goldenen Plan Ost“ eingetroffen war (PNN berichteten). Man rechnet dafür nun in den nächsten Jahren. In der Gemeinde wird geplant, das neue Vereinsheim in drei Modulen zu bauen, der Landessportbund wäre dann nur an einem der drei Module beteiligt.

Büchner würde dieses Vorgehen begrüßen: So könnte es sein, dass die Gemeinde die dringend erforderlichen Umkleidekabinen für die Fußballsektion nächstes Jahr in eigener Regie baut. Für das denkmalgeschützte Gaststättengebäude wird an einen Privatinvestor gedacht. Aus dem „Goldenen Plan Ost“ wäre dann die Mehrzweckhalle zu fördern. Henry Klix

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