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Potsdam-Mittelmark: Berliner Straße wird Berliner Chaussee Straßenumbenennungen in Beelitz: Fichtenwalde macht den Anfang

Beelitz-Fichtenwalde. Die Dorfstraße ist der Rekordhalter: 14-mal taucht der Straßenname im Stadtgebiet von Beelitz mit seinen Ortsteilen auf.

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Beelitz-Fichtenwalde. Die Dorfstraße ist der Rekordhalter: 14-mal taucht der Straßenname im Stadtgebiet von Beelitz mit seinen Ortsteilen auf. Und damit ist es nicht getan: 18 weitere Straßennamen zwischen Busendorf und Zauchwitz gibt es doppelt. Das geht aus einem Arbeitsblatt der Verwaltung hervor, das jetzt in die Ortsbeiräte gereicht wurde. Zwar hat sich Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) immer gegen Straßenumbenennungen im Zuge der Gemeindereform gewehrt und dabei auf die identitäts- und geschichtsstiftende Wirkung der Namen verwiesen. Doch sieht es nun doch danach aus, dass die Dopplungen aufgehoben werden müssen. Mehrfach gab es massive Zustellprobleme der Post (PNN berichteten). Die Adressierung, wie sie in den Personalausweisen zu finden ist, zum Beispiel „Beelitz OT Wittbrietzen“, funktioniert nämlich bei den Lesegeräten des Post-Sortiercomputers nicht, der Ortsteilname wird nicht erfasst. Auch mit den alten Adressangaben, also zum Beispiel „14547 Schlunkendorf“, kommt die Technik auf Dauer nicht weiter. Im „Interesse einer rationellen Postzustellung“ soll künftig deshalb nur noch der amtliche Ortsname „Beelitz“ für die Adressangabe gelten. Mit doppelten Straßennamen droht dann allerdings ein heilloses Durcheinander. Der Fichtenwalder Ortsbeirat war der erste, der sich in dieser Woche mit dem Problem auseinander setzte. Für 10 Straßen im Ortsteil gibt es Zwillinge. Der Beirat stellte Kriterien auf, wie man bei den Umbenennungen verfahren will: Die Zahl der Betroffenen sollte maßgeblich sein, so Ortsbürgermeister Tilo Köhn (UKB). Auch sollte man sich bei erforderlichen Änderungen möglichst weitgehend an die alten Namen halten. So gibt es aus Fichtenwalde den Vorschlag, die Berliner Straße in Berliner Chaussee umzubenennen. Die Berliner Straße in der Beelitzer Altstadt könnte so ihren Namen behalten. Die Kant- soll zur Immanuel-Kant-Straße, die Hermann-Löns-Straße (beide auch in Beelitz vorhanden) in Hermann-Löns-Weg umbenannt werden. Vor allem im Fiwag-Neubaugebiet will man aber auf die geltenden Namen – doppelt sind Robinienweg, Kastanienweg, Lärchenweg und Lindenweg – bestehen. Einzelheiten würde Köhn gerne in der Ortsbürgermeisterrunde mit Bürgermeister Wardin abstimmen. „Ich denke, wir finden einen Weg, mit dem alle leben können.“ Für Bürger und Gewerbetreibende müsste die Umbenennung auf jeden Fall kostenneutral sein, fordert Köhn. Gerade die Wirtschaft fürchtet Ausgaben, die unter anderem durch neue Briefkopfbögen, Visitenkarten und Stempel zustande kommen können. HKX

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