Potsdam-Mittelmark: Bernig warnt vor weiterem Stellenabbau Mit neuer Polizeireform sei auch Werder dran

Werder (Havel) - Der Landtagsabgeordnete Andreas Bernig (Linke) hat Innenminister Rainer Speer (SPD) aufgefordert, den Einstellungskorridor von 300 Polizisten zu nutzen, um den Personalabbau bei der Polizei zu stoppen. „Damit wird es möglich bleiben, den Dienst in der Polizeiwache in Werder rund um die Uhr zu gewährleisten“, sagte Bernig gegenüber den PNN. Wie berichtet, wird in Werder befürchtet, dass es im Zuge der Standortreform zu einer nächtlichen Schließung der Wache kommen könnte.

Bernig ist Landesvize der „Gewerkschaft der Polizei“ und seit dem Jahr 2005 Landtagsabgeordneter. Zurzeit gebe es 9100 Polizisten im Land. Schon von der alten Regierung sei beschlossen worden, dass es durch natürliche Fluktuation bis 2012 nur noch 8550 Polizeibedienstete geben soll. „Minister Schönbohm war zu feige, offen zu sagen, dass es nicht bei der Schließung von sechs Wachen bleiben kann“, so Bernig. Derzeit bestehen 50 Polizeiwachen im Land – durch die Vorgängerregierung sei gesetzt, dass davon 20 geschlossen werden müssen oder zumindest nur noch am Tage besetzt sind.

„Um zu vermeiden, dass in wenigen Jahren erneut eine Standortreform stattfindet und wir deutlich unter die Zahl von 8500 rutschen, muss im kommenden Jahr mit der Neueinstellung von 300 Auszubildenden begonnen werden“, forderte Bernig. Bis zum Abschluss ihrer Ausbildung würde es weitere Rentenabgänge geben. Wird der Einstellungskorridor nicht genutzt, seien Einschränkungen auch in der Wache Werder programmiert. Bernig wird am Heiligabend die Polizeiwache besuchen. hkx