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Potsdam-Mittelmark: Berufsperspektiven auf einen Blick

Ausbildungsführer 2013 für den Landkreis veröffentlicht. Gute Resonanz bei den Betrieben

Von Eva Schmid

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Potsdam-Mittelmark - Von Altenpfleger bis Zerspanungsmechaniker – eine große Palette an Ausbildungsberufen bietet der Landkreis Potsdam-Mittelmark den Schülern der zehnten Klasse. Allein 103 Stellen in 56 Ausbildungsberufen listet jetzt der seit Anfang Februar vom Landkreis veröffentlichte Ausbildungsführer 2013 auf.

„Das ist eine große Erleichterung für die Schüler“, sagt Linda Linke vom Technologie- und Gründerzentrum Fläming. Sie ist von der Kreisverwaltung beauftragt, die Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft zu fördern. „Zuvor mussten sich die Jugendlichen an verschiedensten Stellen über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region erkundigen, das fällt jetzt weg.“ Mit dem übersichtlichen Heft wolle man vermeiden, dass Ausbildungsplätze unbesetzt blieben. Dies sei in der Vergangenheit, so Linke weiter, leider oft vorgekommen.

56 Unternehmen aus 16 Kommunen des Landkreises stellen in dem Führer nicht nur ihre Ausbildungsberufe vor, sondern nennen auch die Voraussetzungen, die Schüler erfüllen müssen, und einen Ansprechpartner. In den Bereichen Industrie, Handwerk sowie Hotel- und Gaststättengewerbe werden die meisten Stellen angeboten. Das Ausbildungsangebot in Landwirtschaft und Gartenbau hat sich im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppelt.

„Wir brauchen dringend Auszubildende als Zierpflanzengärtner und auch Floristen“, sagt Gerhard Bräutigam, Chef des Rosengutes Langerwisch. In der Regel bilde der Betrieb pro Jahr drei bis vier Azubis aus. In den letzten Jahren gab es jedoch keine. Das habe verschiedene Ursachen: „Wir nehmen nur Leute mit guten Noten“. Auch im Gärtnerberuf werde immer mehr mit Computern gearbeitet. „Wenn jemand nicht Prozent rechnen kann und dann von den Computern geregelt zu viel Spritzmittel verteilen lässt, gehen die Pflanzen kaputt.“ Die Entlohnung, so Bräutigam weiter, spiele bei der Bewerbung für eine Ausbildungsstelle natürlich auch eine Rolle. In Gärtnereifachbetrieben sei diese immerhin noch besser als bei Friseuren.

Besonders stolz ist Linke über den neuen Ausbildungsberuf Matse, den die Potsdamer VCat Consulting anbietet. „Matse steht für mathematisch-technischer Software-Entwickler“, erklärt Linke. Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung besteht diese Ausbildung, die Kernkompetenzen in Mathe und Informatik fördert, seit 2007.

In der Arbeitsagentur des Landkreises wird das Heft als willkommene Ergänzung bewertet, sagt Sprecherin Sandy Rohr. „Man kann den jungen Menschen gar nicht oft genug zeigen, welche Berufsmöglichkeiten und Karrierechancen es hier bei uns im Landkreis gibt.“

Der Ausbildungsführer steht als Onlineausgabe interessierten Schülern zur Verfügung. Als Printausgabe wurde er bisher an 20 weiterführende Schulen im Landkreis verteilt. Linke hofft nun darauf, dass Lehrer diese Angebotsübersicht in den Unterricht einbinden. Das Angebot sei auch für Schüler, die ein Praktikum suchen, interessant. Eva Schmid

www.potsdam-mittelmark.de/opencms/opencms/pm/de/wirtschaft/schule-wirtschaft/Ausbildungsfuehrer/

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