Potsdam-Mittelmark: Berufswünsche früh formen
Schüler informieren Schüler über Zukunftschancen
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Schüler informieren Schüler über Zukunftschancen Teltow - Die ersten Berufswünsche sind Kinderträume. Doch wann wird es ernst mit der Frage, was später einmal aus einem werden soll. „Das Träumen und die Auseinandersetzung mit der eigenen beruflichen Zukunft müssen viel zeitiger mit der Realität in Einklang gebracht werden“, meint Sonja Roque von der Teltower MädchenZukunftswerkstatt (MZW). „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, für welche weiterführende Schule man sich nach der 6. Klasse entscheidet, ist es sinnvoll, frühzeitig mit Informationen und der Beschäftigung mit den realen beruflichen Gegebenheiten und Möglichkeiten zu beginnen.“ Genau das ist das Ziel des neuen MZW-Projekts „Berufsperspektiven bei uns“. Das Projekt geht aus einem Workshop hervor, der im vergangenen Jahr unter dem Titel „Berufliche Zukunft von Mädchen“ in Teltow stattfand. Mit der Projektidee bewarb sich die MZW bei der Bundesinitiative „Wir Hier und Jetzt!“ Mit Erfolg: Unter 110 Bewerbern zählt die Zukunftswerkstatt zu den 15 Einrichtungen, deren Vorhaben gefördert wird. Angebote zur Berufsorientierung für 14- bis 16-Jährige gäbe es in reicher Vielfalt, meint Roque. Doch fehle ihnen oft die Regionalität. Im Rahmen eines Praktikums erkundeten nun Schüler der Gesamtschule Kleinmachnow „die berufliche Landschaft ihrer Region“. Knapp 200 Schüler wurden zudem nach ihren Berufswünschen und ihren Interessen gefragt. Die Ergebnisse der Umfragen sollen nun auf Berufsinformationstafeln dargestellt werden. Eine Fotogruppe besucht zur Zeit regionale Unternehmen, um die Informationen auf den Tafeln visuell zu unterstützen. Insgesamt sollen auf diese Art und Weise 35 Berufsbilder vorgestellt werden. Bereits in der Grundschule sollen diese Tafeln Fünf- und Sechsklässlern anschaulich Berufsbilder der Region, Anforderungen und schuliche Bildungswege vermitteln. Gestaltet werden die Tafeln von Schülern der Maxim-Gorki-Schule im Rahmen ihres Kunstkurses. Neben den Informationstafeln erarbeitet eine Gruppe eine Datenbank, auf die im Internet zugegriffen werden kann. Alle Gruppen werden durch die Sozialarbeiter der MZW und des CLAB Stahnsdorf betreut. Der maximale Förderbetrag für das Projekt liegt bei 6400 Euro erklärt Sandra Brenner, Projektkoordinatorin von der Bundesinitiative „Wir Hier und Jetzt!“ Auch politische Unterstützung erfährt das Projekt: Die SPD-Bundestagabgeordnete Andrea Wicklein sowie Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt haben die Patenschaft für das Vorhaben übernommen. „Eine gute Idee, sich schon frühzeitig mit den beruflichen Möglichkeiten in der eigenen Region auseinander setzen“, lobt Wicklein. „Wenn wir helfen können, Türen zu öffnen, sei es nur durch unsere Unterschrift, dann werden wir dies tun.“, versprach Bürgermeister Schmidt den Jugendlichen. Es gäbe viele Türen, die es zu öffnen gibt, ist Schmidt überzeugt. Zudem bietet „dieses Vorhaben auch Firmen viele Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen“, ist er überzeugt.Steffi Kohlemann
Steffi Kohlemann
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