Potsdam-Mittelmark: Bestes Spargelwetter
Am 17. April wird die Saison offiziell eröffnet
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Beelitz - Wenn alles gut geht, könnte schon Ende März der erste Spargel rund um Beelitz geerntet werden. Wärme und Sonne seien die besten Voraussetzungen für eine gute Saison, erklärt Ernst-August Winkelmann, Geschäftsführer des Spargelhofs Klaistow. Wie seine Kollegen hat er in den vergangenen Wochen Vorsorge getroffen und auf Folie gesetzt. „Darunter herrscht jetzt spanisches Wetter. Temperaturen von 30 bis 40 Grad sind möglich“, sagt er. In diesem Jahr meint es der Wettergott bislang ohnehin gut mit den Landwirten. Der Winter war nicht allzu streng, der Frühling verwöhnt schon mit kräftigem Sonnenschein. Gute Aussichten also auch für die offizielle Eröffnung der brandenburgischen Spargelsaison am 19. April auf dem Klaistower Spargelhof.
Rund um Beelitz werden die begehrten Stangen in diesem Jahr auf 1250 Hektar angebaut. 15 Unternehmen halten die gut 150-jährige Tradition des Spargelanbaus hoch. Der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Manfred Schmidt, erwartet in dieser Saison einen Ertrag von 6000 bis 8000 Tonnen. Brandenburg liegt nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf dem dritten Platz beim Spargelanbau.
Winkelmann hat bereits 40 Prozent seiner insgesamt 450 Hektar großen Anbaufläche mit sogenannten Mini-Tunneln und transparenten Folien überdacht. Diese lenken jeden auch noch so kurzen Sonnenstrahl ins Beet. Im Tunnel entwickelt sich dann wie in einem Treibhaus das südländische Klima. Zusätzlich liegt auf den Erdwällen eine zweifarbige Folie. Die schwarze Seite zeigt nach oben, zieht die Sonne an und hält die darunter wachsenden Stangen warm. Liegt die helle Seite nach oben, kann die Sonne noch etwas zurückgehalten werden, um den Erntebeginn hinauszuzögern. „Die Mühe lohnt sich“, erläutert der erfahrene Spargelbauer.
Im Betrieb von Winkelmann wird seit dieser Saison auch Hightech genutzt: Sensoren ermitteln in 10, 20 und 40 Zentimeter Tiefe die Temperaturen. „Die Daten erhalte ich per Internet auf meinem Computer“, berichtet der Landwirt. Ernteaussichten für bestimmte Felder lassen sich ziemlich genau berechnen. „Theoretisch brauche ich gar nicht mehr aufs Feld“, meint er.dpa/ldg
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