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Potsdam-Mittelmark: Besucheransturm beim Baumblütenfest

Rund 160 000 Gäste am Wochenende in Werder (Havel) / Stimmungsvoller Festumzug zum Auftakt

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Werder (Havel) - Das 130. Baumblütenfest in Werder (Havel) ist ein Publikumsmagnet. Zum Eröffnungswochenende kamen bei bestem Wetter bis zum Sonntagnachmittag nach Schätzungen der Stadtverwaltung rund 160 000 Menschen in die von Obstgärten umgebene Stadt. Allein am Samstag seien knapp 90 000 Besucher gezählt worden, so viel wie nie in den vergangenen Jahren, sagte Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU). Wegen des starken Andrangs musste am Samstag zwischen 16 und 17 Uhr sogar die Inselbrücke geschlossen werden. Die Stimmung in der Stadt und vor allem in den zahlreichen Obstgärten sei insgesamt gut, sagte Schröder. Getrübt wurde sie jedoch durch massive gewalttätige Ausschreitungen am Samstagabend gegen 20 Uhr auf der Insel. Der Sonntag verlief indes nach Polizeiangaben ruhig und gemütlich.

Ein Festumzug mit fast 2000 Teilnehmern bildete am Samstag ab 13 Uhr den den stimmungsvollen Auftakt zum Baumblütenfest, das seit jeher neben Brandenburgern auch zahlreiche Berliner auf das Land zieht. Bei zünftiger Blasmusik fuhren Bürgermeister Werner Große (CDU) und die neue Blütenkönigin Maria Lemke unter dem Jubel der Zuschauer in einem Cabriolet – hinter einem Schiff auf Rädern, in dem das Stadtoberhaupt aus Pappmaché mit Kapitänsmütze thronte. Unter dem Motto „Blüten und Früchte“ stellten die Mitwirkenden aus der Blütenstadt und ihren Ortsteilen in bunten Bildern Werderaner Geschichte und Obstbautraditionen vor. Bereits am Freitagabend war auf der sanierten Bismarkhöhe zum traditionellen Baumblütenball eingeladen worden.

Noch bis zum 3. Mai werden Besucher auf dem Festgelände in der Stadt sowie in Obstgärten und Plantagen erwartet. Rund 120 Obstbauern öffnen ihre Höfe und Gärten, wo wieder reichlich Obstwein fließt. Zudem gibt es auf mehreren Bühnen ein buntes Unterhaltungsprogramm. Zu den Höhepunkten gehört ein Auftritt des Sängers Peter Schilling am 30. April. Am 3. Mai ist ein Abschlussfeuerwerk geplant. Zu dem – nach Veranstalterangaben – größten Volksfest Ostdeutschlands werden insgesamt mehr als eine halbe Million Gäste erwartet. Wie in den Vorjahren wird für das Baumblütenfest auch diesmal kein Eintritt verlangt.

Die Unterkünfte in der rund 23 000 Einwohner zählenden Stadt seien laut Schröder schon seit etwa zwei Wochen weitgehend ausgebucht. Um dem Besucheransturm gewachsen zu sein, gibt es an den beiden Festwochenenden erweiterte Verbote für den Autoverkehr. Deshalb rät die Stadtverwaltung, per Bahn, Bus oder Schiff nach Werder zu kommen. Es werden erneut Sonderzüge eingesetzt. ldg/dpa/ddp

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