Potsdam-Mittelmark: Beten und Arbeiten im alten Kloster In Lehnin entsteht ein spirituelles Zentrum
Kloster Lehnin - Die mehr als 800 Jahre alte Tradition von „Beten und Arbeiten“ im Zisterzienserkloster Lehnin soll wieder mit mehr Leben gefüllt werden. In den nächsten Jahren entsteht auf dem Gelände der im 12.
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Kloster Lehnin - Die mehr als 800 Jahre alte Tradition von „Beten und Arbeiten“ im Zisterzienserkloster Lehnin soll wieder mit mehr Leben gefüllt werden. In den nächsten Jahren entsteht auf dem Gelände der im 12. Jahrhundert errichteten Klosteranlage ein spirituelles Zentrum. „Das Zentrum kommt dem Wunsch nach Spiritualität, Entschleunigung, konzentriertem Tagen und Arbeiten entgegen“, sagte Thomas Wagner vom Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin am Freitag.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz habe bereits 2009 beschlossen, in Lehnin ein geistliches Zentrum anzusiedeln, in dem auch die Spiritualitätsarbeit der Landeskirche ihren Wirkungsbereich hat, führte Wagner weiter aus. In dem Zentrum sollen Tagungen, Fort- und Weiterbildungen, private Feiern sowie individuelle Aufenthalte möglich sein. Dies alles soll in das vorhandene geistige Leben der Klosteranlage integriert werden. Dazu zählen laut Diakonissenschwester Reinhild Pursche Mediationskurse, Tageszeitgebete oder Gottesdienste.
Das Zentrum mit Gästezimmern und Tagungsräumen soll in zwei Gebäuden entstehen, die zur klassischen alten Bausubstanz des Klosters gehören und teilweise schon jetzt für die Beherbergung von Tages- oder Tagungsgästen oder auch Pilgern genutzt werden. Laut Wagner sollen die derzeit 35 Übernachtungsmöglichkeiten bis zum Jahr 2016 auf 100 Plätze erweitert werden.
In einem ersten Schritt sollen in einer Machbarkeitsstudie die baulichen Veränderungen der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude geklärt werden. Zudem kündigte Wagner eine Wirtschaftlichkeitsanalyse an. „Es gibt klare Anzeichen, dass das Projekt finanzierbar ist“, fügte Wagner hinzu. Die Studie solle jedoch konkrete Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen. Als Investoren nannte Wagner das Diakonissenhaus als Trägerin des Klosters sowie die Landeskirche.
Unter der Trägerschaft des Diakonissenhauses werden derzeit auf dem Klostergelände verschiedene stationäre und ambulante Einrichtungen zur Alten- und Hospizpflege betrieben. Außerdem befinden sich dort die Evangelischen Kliniken des Luise-Henrietten-Stifts Lehnin. Insgesamt gibt auf dem Gelände 260 Betten für die Einrichtungen der Pflege und Medizin.Peter Könnicke
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