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Noch ohne Hühner. Der „Hühnerhof“ von Stefanie Jeschke und ihrem Lebenspartner Norbert Gehricke in Treuenbrietzen gehört zu den Unterkünften in Potsdam-Mittelmark, die von der Bettenprämie profitiert haben. Bald soll es hier echte Hühner geben.

© Ingmar Hoefgen

Tourismus: Bettenprämie für den Hühnerhof

Bis zu 10 000 Euro erhalten Herbergsbesitzer, die ihre Gästezimmer in Potsdam-Mittelmark ausbauen. Vor allem Unterkünfte amdem Rad- und Wanderwegen sollen unterstützt werden.

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Potsdam-Mittelmark - Schnaps und Bier wurden in der Großstraße 9 einst verkauft. Auch ein Arzt empfing hier im Zentrum Treuenbrietzens schon seine Patienten, bis das Haus an der Bundesstraße 2 nach der Wende viele Jahre lang leer stand. Doch das hat sich geändert. Stefanie Jeschke und ihr Lebenspartner Norbert Gehricke haben den heutigen „Hühnerhof“ als Ferienwohnung hergerichtet – bislang noch ohne Hühner, dafür mit viel Komfort für die Gäste.

Der „Hühnerhof“ ist eine von rund 30 Herbergen, die mithilfe der Bettenprämie des Landkreises im vergangenen Jahr eröffnet oder renoviert wurden. Auch für das begonnene Jahr stehen laut Haushaltsentwurf wieder 250 000 Euro bereit. Das teilte Kreissprecherin Andrea Metzler am Donnerstag bei einem Vor-Ort-Termin in Treuenbrietzen mit. Bis zu 80 Prozent der Kosten, höchstens aber 10 000 Euro, kann ein Antragsteller erhalten, der Gästezimmer ausbaut. Beschlossen worden war die Prämie vor über drei Jahren, weil man fürchtete, für den Deutschen Wandertag 2012 und die Bundesgartenschau im Jahr 2015 nicht genug Unterkünfte anbieten zu können.

Jetzt möchte der Landkreis neue Schwerpunkte bei der Förderung setzen. So sollen vor allem Unterkünfte in der Buga-Region an der Havel, in der Region Schielowsee sowie an Radfern- und Wanderwegen unterstützt werden. Auch barrierefreie Unterkünfte haben bessere Chancen auf einen Zuschuss. Zudem sollen Antragsteller künftig enger betreut werden, sagt Uta Hohlfeld von der Lokalen Aktionsgruppe Fläming-Havel. 40 Prozent der Geldempfänger waren bislang Erstvermieter. Sie stehen oft vor unbekannten Herausforderungen. Deutlich stärker will man auch auf die Servicequalität für Gäste achten. „Wir werden uns die Anträge sehr genau ansehen“, betonte die Wirtschaftsförderin des Kreises, Evelyne Vogel. Zudem soll es wieder Informationsveranstaltungen geben.

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der FREITAGAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Ingmar Höfgen

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