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Potsdam-Mittelmark: BiK: Probleme waren vorhersehbar Aus „Fehlern“ beim SportForum

für künftige Projekte lernen

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für künftige Projekte lernen Kleinmachnow. BiK-Vizechefin Katharina Storch mahnt, vermeintliche Fehler, die beim SportForum Kleinmachnow gemacht worden sind, in Zukunft nicht zu wiederholen. Prognosen, Planung und Finanzierung des 7,5 Millionen teuren Baus seien so zwiespältig, dass finanzielle Schwierigkeiten „vorhersehbar“ waren, so Storch für die Bürger für gute Lebensqualität in Kleinmachnow (BiK). Wie berichtet, hat die Eigentümergesellschaft des SportForums die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt, da sie in Schwierigkeiten geraten ist, die fälligen Tilgungsraten für den aufgenommenen Kredit zu zahlen. Bereits 1998/99 habe die BiK zusammen mit den Gemeindevertretern der Bündnisgrünen die Bedarfsprognose für das SportForum als unseriös kritisiert. Die Bedarfsermittlung des damaligen Investors, der inzwischen insolvent gegangenen Leicher KG, sei „zufällig“ gewesen und habe über die spezifische Kleinmachnower Nachfrage leichtfertig hinweggetäuscht. „So plante man 52 Prozent des Gesamtumsatzes durch den Tourismus – heute erklärt der Bürgermeister den Ausstieg aus dem Tourismusverband damit, dass Kleinmachnow kaum Tourismus aufweise,“ so die Rechtsanwältin. Zudem sei auf eine Analyse der Konkurrenzsituation in Stahnsdorf, Teltow und Zehlendorf verzichtet worden. „Der Gesellschaftervertrag implizierte ein hohes ökonomisches Risiko, schon weil die Leicher KG nicht zu einer vollen Geldeinlage verpflichtet wurde“, moniert Storch rückblickend. Letztlich, so der BiK-Vorwurf, „umging der Bauantrag das Verfahren eines ordentlichen Bebauungsplans, in dem der Bedarf überprüft, das Interesse der Abwohner sowie ein Verkehrs- und Park-Konzept entworfen hätte werden müssen – alles Problme, die noch heute die Gemeinde stark belasten“. Ein Blick in die Vergangenheit könne helfen, bei künftigen Projekten „gravierende Fehler zu vermeiden“. Betrieben wird das Haus in den Kibeitzbergen, das neben Fitnessanlagen einen Tennisstützpunkt, Kegel- und Bowlingbahnen, Saunen und ein vielfältiges Kursangebot bietet, von der SportForum Betriebsgesellschaft von Matthias Paul. Entgegen Storch betont Paul, das ausreichend Besucherpotenzial für das SportForum vorhanden ist. Allein durch die Einnahmen des rein sportlichen Betriebes sei das Haus durchaus zu bewirtschaften. Zahlungsschwierigkeiten gebe es jedoch durch die Höhe der Tilgungsraten und die kurze Laufzeit des Kredites. Ob am Potsdamer Amtsgericht tatsächlich ein Insolvenzverfahren eröffnet wird oder Gespräche mit der Bank über andere Tilgungsmodalitäten Erfolg haben, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Peter Könnicke

Peter Könnicke

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