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Potsdam-Mittelmark: Bindendes Votum

Nuthal erneut gegen WAZV-Zentralanschluss

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Nuthal erneut gegen WAZV-Zentralanschluss Nuthetal - Die Nuthetaler Gemeindevertreter haben auf einer Sondersitzung am Montag ihren Beschluss wiederholt, wonach die beiden Dörfer Fresdorf und Stücken nicht an das zentrale Netz des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Der Mittelgraben (WAZV) angeschlossen werden sollen. Als Mitglied im WAZV stellt Nuthetal aus den Reihen der Gemeindevertreter Gesandte für die WAZV-Versammlung, in der über die Belange des Zweckverbandes entschieden wird. So auch über den zentralen Anschluss von Fresdorf und Stücken. Bereits vor 14 Tagen hatten die Nuthetaler ihre vier WAZV-Vertreter mit dem Votum ausgestattet, gegen einen zentralen Anschluss der beiden Dörfer zu stimmen. In Fresdorf und Stücken selbst gibt es erheblichen Widerstand gegen einen Zentralanschluss, vor allem kann man keine Wirtschaftlichkeit in dem Vorhaben erkennen – entgegen den Kalkulationen des WAZV. Doch hat man es in Nuthetal versäumt, die vier Vertreter an das Parlamentsvotum zu binden. Die vier Abgeordneten entschieden in der Verbandsversammlung nach ihrem eigenen Wissen und Gewissen. Die Folgen sind bekannt: In der WAZV-Tagung gab es keine Mehrheit gegen einen Anschluss von Fresdorf und Stücken, weil die Nuthetaler WAZV-Vertreter dagegen waren. Sie wurden beschimpft und ihr Verhalten als undemokratisch getadelt. Dies führte schließlich zu der außerordentlichen Zusammenkunft der Gemeindevertreter am Montag. Es war ein zähes Ringen. Bürgermeister Gerhard Ling (CDU) bemühte sich zu Sitzungsbeginn, unterstützt von der CDU-Fraktion, die Beschlussvorlage von der Tagesordung zu streichen. „Es gibt neue Erkenntnisse, die für einen Anschluss von Fresdorf und Stücken sprechen“, begründete Fraktionschef Volker Trabert gegenüber den PNN die Position der CDU-Abgeordneten. Die neuen Informationen wären es wert gewesen, in aller Ruhe sachlich diskutiert zu werden, „stattdessen hat man mit der Brechstange entschieden“, bedauert er. „Jeder hat seine Argumente“, meint hingegen SPD-Fraktionschef Rudolf Bauer, das knappe Votum mit zwei Stimmen Unterschied sei nun zu akzeptieren. Das wird auch von den vier Gesandten in der nächsten WAZV-Versammlung erwartet. Dort sollen sie eine neue Beschlussfassung zum Anschluss von Fresdorf und Stücken beantragen und sich so verhalten, wie es das Ortsparlament mehrheitlich gewollt hat. pek

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