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Potsdam-Mittelmark: „Bitte bleiben sie selbständig“

Beim Neujahrempfang in Schwielowsee bittet Landrat Koch die Region, sich nicht vereinnahmen zu lassen

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Schwielowsee·Ferch – „Die Gemeinde Schwielowsee hat in den vergangenen drei Jahren einen Bevölkerungszuwachs von 9100 auf etwa 9800 Ende 2006 zu verzeichnen“, bilanzierte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe während ihres Neujahrsempfangs vor wenigen Tagen. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Gewerbe von 647 auf 783. Der Trend hält weiter an. Es werden mehr Gewerbe an- als abgemeldet.

Während des Neujahrsempfangs im Fercher Rathaus, an dem Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und von der Bundeswehr teilnahmen, listete die Bürgermeisterin die erfolgreichen Investionen des vergangenen Jahres auf: das neue Feuerwehrhaus und den ersten Bauabschnitt des Glindower Weges in Ferch, an die Fertigstellungen der Weinbergstraße und der Erschließung des MATEC Gummiwerkes in Caputh, den neuen Buswendeplatz in Wildpark-West und an den Uferwanderweg am Schwielowsee. Zudem wurde Ferch als schönstes Dorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark ausgezeichnet, der Ort erhielt nach langen Bemühungen Anschluss an das DSL-Netz für eine breitbandige Internetnutzung von rund 800 Kunden. Auch die Einrichtung der Halbtagsgrundschule zählte die Bürgermeisterin zum Positivum.

„Wenn sich unsere Gemeinde durch etwas auszeichnet, dann ist es ihre Fähigkeit, über vorgegebene Grenzen hinweg Gemeinsames zu erkennen und daran mitzuarbeiten, Gemeinsames zu schaffen“, betonte Kerstin Hoppe. Als Belege nannte sie die Kooperation mit Potsdam und Werder auf dem Gebiet des Tourismus. So gibt es ein gemeinsames Gästeverzeichnis Werder – Schwielowsee und eine Wasserwanderkarte Brandenburg – Potsdam.

Nicht zuletzt trugen die Ortsbürgermeister mit ihren Beiräten und die Gemeindevertreter durch ihre Entscheidungen zum Wachsen einer gemeindlichen Einheit bei. Landrat Lothar Koch (SPD) unterstrich diese in Schwielowsee praktizierte zielorientierte Politik. Hier in „dieser wunderschönen Gegend“ sei eine Zukunftsorientierung vorhanden, in der eine organisierte Tourismusentwicklung vorangetrieben werden kann. „Wenn Oberbürgermeister durch die Lande reisen, dann wollen sie entweder mit anderen kooperieren, oder sie schlagen eine neue Gemeindereform vor“, sagte Koch spitzbübisch. „Ich bitte: Bleiben Sie selbstständig“, forderte er die Bürgermeisterin auf. Potsdams Bürgermeister hatte eine Antwort bereit: „Ich bin nicht hier, um das Gebiet um Potsdam zu erweitern.

Das liegt mir fern. Diese Diskussion haben wir vor ein paar Jahren abgeschlossen. Wir haben viel Gemeinsames: Den Tourismus, das Wasser, die Bundeswehr. In den zurückliegenden Jahren entwickelten wir eine sehr gute Zusammenarbeit.“ Wolfgang Post

Wolfgang Post

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