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Potsdam-Mittelmark: Blumen im Cabrio

Computer überwachen neue Gewächshäuser auf dem Rosengut Langerwisch / Platzeck lobt Erfolgsgeschichte

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Computer überwachen neue Gewächshäuser auf dem Rosengut Langerwisch / Platzeck lobt Erfolgsgeschichte Von Wolfgang Post Michendorf-Langerwisch. Mit einem goldenen Schlüssel öffnete Gerhard Bräutigam gestern das neue Cabrio: Ein in aufgeblasener Doppelfolie ausgeführtes Dach, das sich über das neue, rund 3000 Quadratmeter große Gewächshaus des Rosenguts Langerwisch spannt. Es lässt sich nahezu vollständig computergesteuert nach Verarbeitung meteorologischer Daten öffnen. Während eines Betriebsrundganges überzeugte sich gestern selbst Ministerpräsident Matthias Platzeck von den neuen Errungenschaften des Rosengutes. Vom Computer gesteuert funktionieren auch die kombinierte Wärmedämm- und Schattierungsanlage, die Heizung und Lüftung. Die Wasser- und Nährlösungsversorgung basiert auf Elektro- und Automatisierungstechnik. Eine Maschine übernimmt das Eintopfen der Pflanzen. Durch diese technischen Standards zeichnet sich auch das etwa 2000 Quadratmeter große Folienhaus aus, das gestern gleichfalls übergeben wurde. Rosengut-Chef Bräutigam verspricht durch die besonderen klimatischen Bedingungen in den neuen Häusern eine noch bessere Qualität der Produkte. Neben Landesvater Platzeck ließ sich auch Landrat Lothar Koch die Vorführung der neuen Anlagen nicht nehmen. Matthias Diezemann von der GEFOMA Großbeeren als projektierende und baubegleitende Institution hatte Bräutigam symbolisch den goldenen Schlüssel für die beiden Gewächshausanlagen übergeben. Für den Geschäftsführer des Rosenguts ist die Fertigstellung der neuen Häuser „der absolute Höhepunkt in der 14-jährigen Modernisierung unserer Produktionsanlagen“. Er dankte für die rasche Bearbeitung seines Bauantrages beim Landratsamt Potsdam-Mittelmark und natürlich beim Kreditgeber. Das Land unterstützte das Vorhaben mit einem großzügigen Förderprogramm. Er richtete ebenfalls seinen Dank an seine Frau Angelika, an die Mitarbeiter mit den beiden Meistern Wiesner und Kahlmeier, mit deren Hilfe die Investition verwirklicht werden konnten. „Das Rosengut schrieb ein weiteres Kapitel seiner Erfolgsgeschichte“, stellte Ministerpräsident Platzeck heraus. „Sie haben es 1990 nicht zugelassen, dass eine damals 90-jährige Tradition des Gartenbaus an dieser Stelle einfach endete, sondern mit ihren Partnern ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen.“ Acht Mitarbeiter ließen sich fortan nicht von uralten Anlagen, einem zusammengebrochenen Absatzmarkt und immer komplizierter werdenden Randbedingungen entmutigen. Heute können 30 Mitarbeiter, darunter acht Auszubildende, auf geschaffene Werte schauen, die einen „Aufschwung Ost“ symbolisieren. „Zu sehen, was hier an dieser Stelle in Brandenburg gewachsen ist, macht einen Gärtnerpräsidenten stolz“, jubelte Deutschlands Gartenbauchef Karl Zwermann. „Ich sehe außerordentliche Qualität auf dem Areal. Rosen stehen so gesund und kräftig da wie das ganze Unternehmen.“ Der Präsident des Landesverbandes Gartenbau, Jürgen Ebel, betonte, dass es im Land Brandenburg noch an anderen Stellen so aussehen könnte, wie in Langerwisch, „wenn Eigeninitiativen und Ideen von unserer Gesellschaft mehr Unterstützung erhalten würden und die Aktivitäten der Kleinunternehmer mehr Beachtung fänden.“ Zum Ministerpräsidenten gewandt forderte er, Bürokratie abzubauen. „Macht unsere Wirtschaft durch schlechte Rahmenbedingungen nicht kaputt.“ 500 000 Euro kostete die neue Investition im Rosengut. „Nun habe ich kein Geld mehr“, bedauerte Bräutigam, „aber jetzt könnte es grünes Licht für den schon lange geplanten Bauernmarkt auf diesem Territorium geben“. Am Rande der Veranstaltung habe Landrat Lothar Koch signalisiert, sich um das Machbare zu kümmern. Und einen Privatinvestor gebe es auch.

Wolfgang Post

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