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Potsdam-Mittelmark: Blütentherme: SPD warnt vor „Buh-Effekt“ Schnelle Eröffnung des neuen Bades gefordert

Werder (Havel) - Mit Blick auf die Schwimmhallenprobleme in Potsdam sollte Werder die Eröffnung der Blütentherme nicht hinauszögern. Das hat der Potsdamer SPD-Vorsitzende Mike Schubert in einem Brief an Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) gefordert.

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Werder (Havel) - Mit Blick auf die Schwimmhallenprobleme in Potsdam sollte Werder die Eröffnung der Blütentherme nicht hinauszögern. Das hat der Potsdamer SPD-Vorsitzende Mike Schubert in einem Brief an Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) gefordert. Vor allem das Sportbecken in Werder werde dringend benötigt. „Wenn wegen der Sanierung am Luftschiffhafen noch bis Herbst die Nutzung der Schwimmhalle am Brauhausberg eingeschränkt ist, brauchen wir für die Freizeitschwimmer dringend jede Ersatzfläche“, so Schubert gegenüber den PNN. Werders CDU-Fraktionssprecher Christian Große kommentierte: „Wir helfen Potsdam doch gern bei seinen vielen Problemen.“

Wie berichtet wurde die Eröffnung der Blütentherme von Ostern auf September verschoben. Die Kristall Bäder AG hatte gegenüber den PNN erklärt, dass das neue Bad im Juli fertig werde, der Sommer aber ungünstig für die Eröffnung einer Therme sei. Dazu Schubert: „Es macht doch keinen Sinn, eine Schwimmhalle, die fertig ist und gebraucht wird, wegen Investoreninteressen geschlossen zu halten. Das ist kein Wow-Effekt, wie der Betreiber meint, sondern ein Buh-Effekt.“ Der wirkliche Wow-Effekt wäre, wenn das Bad nach fünf vergeblichen Versuchen jetzt schnellstmöglich öffnet, so der SPD-Politiker.

Werders SPD-Ortsvorsitzender Robert Dambon erklärte in einer Pressemitteilung: „Allmählich braucht man schon eine gute Portion Galgenhumor, um bei der sechsten Eröffnungsverschiebung noch die Fassung zu wahren.“ Organisatorisch und finanziell sei die Begleitung und Kontrolle des Projektes durch die Stadtverwaltung in der Krise. „Eine Bauverzögerung von fast zwei Jahren und Gesamtkosten von weit über 20 Millionen Euro sprechen eine deutliche Sprache.“ Nach einer baldigen Eröffnung müssten alle Fehler analysiert werden, so Dambon. „Die Bürger sollten sich bei der Kommunalwahl am 25. Mai fragen, ob die jetzige Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung eine gründliche Aufklärung gewährleisten kann.“

CDU-Fraktionssprecher Christian Große kritisierte gestern auf Anfrage, dass Dambon mit falschen Zahlen arbeite. „Es ist vielleicht richtig, dass die Therme insgesamt mehr als 20 Millionen Euro kostet. Man sollte aber nicht mit Halbwahrheiten an die Öffentlichkeit gehen.“ Denn die Stadt werde nicht mehr als 18,9 Millionen davon bezahlen. Außerdem habe die Kristall Bäder AG nachvollziehbar dargelegt, warum eine Therme auf keinen Fall im Sommer eröffnet werden kann. „Das hat auch jeder verstanden.“

Große erinnerte daran, dass die Blütentherme Werders größte Einzelinvestition seit der Wende ist. „Das ist kein Projekt von der Stange. Und wer sieht, wie es auf der Baustelle vorangeht, der wird auch davon überzeugt bleiben, dass es eine richtige Entscheidung war.“ Die Bürger würden bei der Kommunalwahl im Mai die Frage beantworten, ob sie eine „Poltertruppe wie die SPD“ wollen oder eine stabile Mehrheit, die in den vergangenen fünf Jahren bewiesen habe, dass sie dem Wohl der Stadt diene.

Was eine vorfristige Eröffnung des Schwimmbadteils angeht, sei er zuversichtlich, dass die Bürgermeister beider Städte eine Lösung finden werden. „Da gibt es einen kurzen Draht.“ Die Therme und das 25-Meter-Schwimmbecken werden im Neubau durch eine Glasfront getrennt sein, für den Schwimmbadteil wurden zwischen der Kristall Bäder AG und der Stadt Werder sozial verträgliche Eintrittspreise vereinbart. Henry Klix

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