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Potsdam-Mittelmark: BMX-Räder stehen still

Genehmigung der Übungsstrecke lässt auf sich warten

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Teltow/Stahnsdorf - Eine erneute Anfrage zur BMX-Strecke stellte die Bürger-in-Teltow-Fraktion (BIT) auf der Sitzung der Teltower Stadtverordneten am Mittwoch. Fraktionschefin Carola Fanter wollte wissen, wie weit die Vorbereitungen für das Projekt gediehen seien. Da das Vorhaben nun schon seit längerem vor sich „hindümple“, forderte die BIT-Fraktion abermals, es schnellstmöglich zum Abschluss zu bringen. Denn bereits 2004 hatte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) zugesagt, die von einigen Jugendlichen illegal angelegte Übungsstrecke für ihre BMX-Räder hinter einer Tankstelle durch eine Baugenehmigung „zu legalisieren“.

Das Projekt, das Schmidt seinerzeit zur Chefsache erklärte, sollte auch eines der ersten Projekte des neugegründeten Jugendparlamentes werden. Doch nach einem Jahr stellten die Jugendlichen in einer Sitzung des Sozialausschusses enttäuscht fest, dass man bei dem Vorhaben noch immer auf der Stelle trete. Nach wie vor gebe es keinen Bauantrag bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde des Landkreises und somit keine Genehmigung. Auch nachdem die Teltower Wohnungsbaugenossenschaft (TWG) sich der Sache im Mai vergangenen Jahres annahm, änderte sich daran nichts. Die Kosten für einen amtlichen Vermessungsplan wurden wenig später von der TWG als Grund für die Verzögerung benannt.

Im November ergab eine Nachfrage dieser Zeitung bei der Bauaufsichtsbehörde, dass auch ein Lageplan den Anforderungen für eine Genehmigung genügen würde. Nachdem der Bürgermeister darüber die TWG informierte, wurde im Januar ein solcher Plan in Auftrag gegeben. Laut einer schriftlichen Antwort des Bürgermeisters erfuhren die Stadtverordneten in ihrer Februar-Sitzung, dass seit dem 16. Februar der Baubehörde alle erforderlichen Unterlagen vorliegen würden. Auf PNN-Nachfrage teilte die Sprecherin des Landratsamtes Andrea Metzler am Mittwoch mit: „Es liegen der Bauaufsicht noch keine Unterlagen zu diesem Projekt vor“. Am gleichen Tage informierte Sachgebietsleiter Michael Belkner auf der Sitzung der Stadtverordneten, dass sich die TWG stark für das Projekt engagiere, es aber „gewisse Verzögerungen“ bei der Baugenehmigung gebe.

Hoffnung hegen viele Jugendliche nun, seit Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) sich in der letzten Sitzung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Der Teltow (KAT) für eine Funsporthalle aussprach. Gegenüber den PNN sagte Bürgermeister Enser: „200 Unterschriften haben die Jugendliche dafür bereits gesammelt. Wir prüfen jetzt, welche Flächen in der Region genutzt werden könnten“. Geeignet erscheine ihm beispielsweise für eine Freianlage ein Areal an der Sputendorfer Straße in Nähe des Klärwerkes. Bereits zur Haushaltsklausur im April will Stahnsdorf dann Nägel mit Köpfen machen und für 2007 Gelder einstellen. K. Graulich

K. Graulich

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