Potsdam-Mittelmark: Bolzplatz ja, aber wo?
Teltower Bauausschuss für Alternative im Zentrum
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Teltower Bauausschuss für Alternative im Zentrum Teltow – Teltow soll einen neuen Spielplatz erhalten, im Entwurf zur Haushaltssatzung sind dafür rund 80000 Euro vorgesehen. Damit folgt die Stadt einer Anregung der Agendagruppe „Spielplätze“. Das bewog Ulrich Langner (CDU) im jüngsten Bauausschuss, die Verwaltung zu loben, weil sie damit auch die Arbeit des ehrenamtlichen Gremiums wert schätze. Bedarf für 17 Spielplätze hat die Agendagruppe in der Stadt ermittelt. Deshalb waren einige Ausschussmitglieder erstaunt, dass der neue Standort ausgerechnet am Rande der Stadt, am Marienfelder Anger, vorgesehen ist. Denn nur 300 Meter entfernt befindet sich ebenfalls ein neuer Spielplatz auf der Seite von Steglitz. Gisela Greiner (PDS) hielt es deshalb für sinnvoller, ein anderes Wohnquartier zu wählen. Statt in den Siedlungen mit Einfamilienhäusern neue Spielplätze anzulegen, sah sie Nachholbedarf vor allem in den Wohnquartieren mit Plattenbauten wie am Ruhlsdorfer Platz. „Für das Geld könnten wir auch einen richtigen Bolzplatz herrichten, so etwas fehlt nämlich in der Stadt“, meinte ihr Fraktionskollege Reinhard Frank. Doch da überraschte Bauamtsleiter Bernd Wiebrecht mit der Information, dass der Spielplatz eigentlich ein Bolzplatz werden soll. Das sei zwar erfreulich, meinte Frank darauf, aber die Stelle für den Bolzplatz sei falsch gewählt. Und er fragte: „Warum wird diese Diskussion nicht im Jugendparlament geführt?“ Dort seien doch die richtigen Ansprechpartner zu finden. Außerdem hätten die Jugendlichen schon vor längerer Zeit kundgetan, dass sie sich einen Bolzplatz im Zentrum der Stadt wünschen, konkret hinter der Gesamtschule. Zurzeit würden die Jugendlichen immer wieder ersatzweise über den Zaun klettern, um das Schulhofgelände zu nutzen. Das für einen Bolzplatz vorgesehene Gelände hinter der Schule liege dagegen seit Jahren brach, so dass sich bereits ein Investor dafür interessiere. Denn unmittelbar daneben befinde sich ein Grundstück, worauf der Investor demnächst bauen wolle. „Wenn dort erst einmal Wohnbauten stehen, wird es schwer sein einen Bolzplatz zu integrieren“, meinte Greiner. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) versprach, die Diskussion werde fortgeführt, um den richtigen Standort zu finden. Denn nicht sei ärgerlicher als wenn das Vorhaben am Bedarf vorbeiliefe. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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