Learjet verliert Heckklappe: Bono vermisst seine Gepäcktür

Bono, der Sänger der irischen Rockband U2, war auf dem Weg zur Bambi-Verleihung, als sein Learjet etwa 50 Kilometer vor dem Flughafen Schönefeld etwas verlor – nämlich die Gepäckklappe seines Flugzeugs. Wer also beim Spaziergang rund um den Schwielowsee eine schwarze Klappe entdeckt, sollte sich vertrauensvoll an die Flughafenverwaltung wenden.

Der Vorfall hatte sich am Mittwochmittag ereignet. Der zweistrahlige Learjet 60 einer deutschen Chartergesellschaft kam aus Dublin und befand sich im Sinkflug nach Schönefeld, als die beiden Piloten in einer Höhe zwischen 6100 bis 4570 Meter ein Ruckeln wie beim Durchfliegen einer Turbulenz verspürten. Sie setzten den Flug planmäßig fort, die Maschine mit insgesamt fünf Passagieren landete um 12.26 Uhr in Schönefeld. Erst beim Abstellen des Flugzeugs wurde bemerkt, dass die rund 100 mal 60 Zentimeter große Frachtraumtür fehlte. Die Druckkabine des Learjets wurde nicht beschädigt, betonte der Sprecher. Es handele sich um keinen Strukturschaden, sondern um eine leichte Beschädigung. Der Vorfall sei noch nicht einmal als schwere Störung eingestuft worden. Warum sich die Tür vom Flugzeug löste, konnte noch nicht geklärt werden. Die Maschine konnte sicher landen. Absturzgefahr habe dabei aber nicht bestanden, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel.

Die Tür muss irgendwo in einem Gebiet zu Boden gegangen sein, das sich über einen Bereich von 20 bis 30 nautischen Meilen (37 bis 56 Kilometer) nordwestlich des Flughafens erstreckt. Die Tür ist wie das gesamte Flugzeug schwarz lackiert und dürfte schwer zu finden sein. Bei dem Gebiet müsste es sich grob um die Gegend zwischen Brandenburg/Havel und dem Schwielowsee handeln.< Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung habe die Ermittlungen übernommen.

Rainer W. During