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Potsdam-Mittelmark: Botschaft auf dem T-Shirt Willkommensgruß für Neugeborene in Nuthetal
Nuthetal - Dass Neugeborene in Nuthetal mit einem Begrüßungspaket aus Gutscheinen, Ratgebern und Handgestricktem begrüßt werden, ist nicht neu. Jetzt gibt es dazu auch noch ein T-Shirt mit der herzigen Aufschrift „Ich bin ein Nuthetaler“.
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Nuthetal - Dass Neugeborene in Nuthetal mit einem Begrüßungspaket aus Gutscheinen, Ratgebern und Handgestricktem begrüßt werden, ist nicht neu. Jetzt gibt es dazu auch noch ein T-Shirt mit der herzigen Aufschrift „Ich bin ein Nuthetaler“. Die ersten, die in den Genuss der lokalpatriotischen Oberbekleidung gekommen sind, waren gestern Miriam und Marie. Offiziell wurden die Zwillinge von Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) und Peter Kretschmer, Schirmherr des Lokalen Familienbündnisses, in Nuthetal willkommen geheißen. Die T-Shirts hat das Institut für Getreideverarbeitung gesponsert, dessen Geschäftsführer Kretschmer ist.
Die Zwillinge sind schon am 25. Januar geboren – 15 Wochen vor der Zeit. Sie mussten aufgepäppelt werden, bevor sie nach Hause konnten. Marie, die kräftigere und 45 Sekunden Ältere, sah den Andrang gestern gelassener als Miriam, die erst seit kurzer Zeit wirklich zu Hause ist. Die stolzen Eltern Nicole und Andreas Bahr können sich die Betreuung bis März 2014 teilen. Der Vater arbeitet bis dahin dank eines toleranten Arbeitgebers in Teilzeit.
2007 zog das Paar aus Potsdam in die Gemeinde. „Wenn man aus Berlin kommt und ein Pferd kommt entgegen, ist man zu Hause“, lacht der junge Vater. Aber ein Kinderarzt fehle. Potsdamer Praxen nehmen oft keine neuen Patienten auf, weiß er aus Erfahrung. „Räume haben wir genug. Also ein Aufruf an die Kinderärzte, sich in Nuthetal niederzulassen“, reagierte die Bürgermeisterin prompt.
Ihre Gemeinde schwimmt gegen den Trend in Brandenburg. „Wir rechnen in diesem Jahr mit zehn Prozent mehr Neugeborenen“, so Hustig. 40 kleine Erdenbürger sind in der Gemeinde 2013 bisher geboren, 2012 waren es 64. Vielleicht sind das schon erste Ergebnisse der familienfreundlichen Politik, die Hustig verfolgt, wie es gestern hieß.
Ein 2012 gegründetes Familienbündnis engagiert sich für mehr Familienfreundlichkeit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So sind für Miriam und Marie die Kita-Plätze sicher. Kein Nuthetaler Kind steht auf der Warteliste einer kommunalen Kita, versicherte Hustig. Mit dem neuen Schuljahr sind drei neue Kita-Erzieher und eine Sozialpädagogin im Schulhort eingestellt worden.
48 Prozent der kommunalen Haushaltsmittel würden 2013 für die Kinder- und Jugendpolitik wie Schule und Kita ausgegeben, so Hustig. Und falls der ganz große Baby-Boom ausbricht, habe man noch einen Notfallplan für weitere Kitaplätze in der Schublade. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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