Potsdam-Mittelmark: „Brando oder nicht Brando“
Altstadtfest soll erst 2005 ausgeschrieben werden
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Altstadtfest soll erst 2005 ausgeschrieben werden Teltow. Das Teltower Altstadtfest 2004 steht vor der Tür, konkret die Planungen fürs nächste Fest vom 1. bis 3. Oktober. Mehrheitlich empfahl der Kulturausschuss auf seiner Sitzung am Montag, die Zusammenarbeit mit der Agentur Brando im nächsten Jahr fortzusetzen. Denn das vergangene Fest, erstmals von der Agentur organisiert, sei gegenüber den Vorjahren niveauvoller und schöner geworden, so der Tenor im Ausschuss. Gelobt wurde auch eine vorgelegte Kostenübersicht, die von den Stadtverordneten in den Vorjahren vermisst wurde. Das Fest kostete insgesamt 63974 Euro, an denen die Stadt mit einem Anteil von 20500 Euro beteiligt war. Trotz der guten Resonanz räumte die Agentur selbstkritisch ein, die Kitas und Horte beim nächsten Fest stärker einbeziehen zu wollen, ebenso will Brando vor dem dreitägigen Spektakel in der Altstadt eine Versammlung der Anwohner einberufen. Kritisch äußerte sich der neue Ausschussvorsitzende Eberhard Derlig (FDP) zur Absicht, die Agentur erneut mit der Festorganisation zu beauftragen. Im Ausschuss forderte er eine Ausschreibung für das Fest 2004 und erklärte: „Statt sich auf einen Favoriten festzulegen, sollten regionale Anbieter eine Chance bekommen." Doch eine Mehrheit meinte, dafür sei die Zeit bereits zu knapp und einigte sich auf eine Ausschreibung für das Jahr 2005. Derlig beklagte in der Sitzung weiterhin, dass Sponsorengelder von rund 4000 Euro in diesem Jahr dem Fest nicht zugute kamen und verfallen würden. Hinzu käme, dass die Agentur als Firma kein Recht habe, Sponsorengelder fürs Fest einzuwerben, so Derlig. „Da höre ich wohl einen falschen Zungenschlag heraus“, merkte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) dazu an und berief sich auf die Partnerstadt Ahlen, in der ebenso verfahren werde. Schmidt sicherte aber zu, die Rechtslage überprüfen zu lassen. Als am Thema vorbei werteten die Ausschussmitglieder Derligs Kritik und verwiesen die Diskussion um Finanzstrukturen deshalb in den Fachausschuss. Das Ende der aufreibenden Debatte forderte indes PDS-Vertreterin Rosemarie Schröder mit: „Brando oder nicht Brando, wir wollen abstimmen!“ Mit nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung empfahl der Ausschuss, die Agentur solle das nächste Fest organisieren. K.Graulich
K.Graulich
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