Potsdam-Mittelmark: Brandschutz unter Kontrolle
Vize-Feuerwehrchef übernimmt Spezial-Ressort
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Teltow - Teltows Bauboom beschert auch dem Brandschutz mehr Arbeit. Neben der Prüfung von Objekten wie Schulen, Kitas und Firmen muss Teltows Brandschutzprüfer auch zu Baugenehmigungsverfahren Stellungnahmen abgeben. Jährlich werden zurzeit rund 250 Bauanträge in Teltow gestellt, informierte der Erste Beigeordnete, Thomas Koriath im Finanzausschusses. Diese Zahl war Anlass für den Landkreis, der Kommune eine Vollzeitstelle für den vorbeugenden Brandschutz nahezulegen. Bislang waren dafür wöchentlich bis zu 20 Stunden vorgesehen. Doch die tatsächliche Belastung sei höher, so Koriath.
1993 hat Teltows Berufsfeuerwehr den Brandschutz übernommen, eine Aufgabe, die von dem Beauftragten eine höhere Qualifikation erfordert als von anderen Einsatzkräften. Diese Voraussetzungen erfüllt zurzeit nur der kommissarische Leiter der Teltower Feuerwehr, Karl-Heinz Natusch. Den PNN bestätigte Natusch, dass die Aufgabe als Brandschutzprüfer halbtags nicht mehr zu bewältigen sei. „Vor allem bei der engen Bearbeitungsfrist von 14 Tagen ist es schwierig, die Einsatzfähigkeit im Schichtdienst noch zu gewährleisten“, so Natusch. Der Finanzausschuss empfahl daher mehrheitlich den Vorschlag der Verwaltung, den kommissarischen Leiter nicht mehr als Feuerwehrmann einzusetzen und stattdessen die Aufgabe des Brandschutzprüfers zu übertragen. Ein weiterer Feuerwehrmann soll eingestellt werden, um die Einsatzbereitschaft der Teltower Kameraden abzusichern. Entlastung werde für die Arbeit des Brandschutzprüfers auch der Umzug des Kreisbauamtes von Belzig nach Teltow bringen.
Dass die Behörde wieder zurückkommt, halten nicht nur Teltower für eine längst überfällige Entscheidung. Denn in der Region wird viel gebaut und weit über die Hälfte aller Bauanträge stammen aus dem nahen Berliner Umland. Neben dem bisherigen Sitz im Lankeweg wird noch ein weiteres Gebäude von der Kreisbehörde bezogen: das ehemalige Lehrlingswohnheim in der Iserstraße. Das Gebäude ist Eigentum des Landkreises, muss allerdings noch saniert werden. Ein Teil der Behörde wird bereits in diesem Jahr nach Teltow ziehen. Bis 2011 soll der Umzug abgeschlossen sein. KiG
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