Potsdam-Mittelmark: Brot und Kuchen für japanische Gäste

Nuthetal - Japanische Erzieher und Leiter von Kindereinrichtungen sowie Architekten besichtigten auf ihrer von der Stiftung Ecosystem Conservation Society organisierten Deutschland-Tour jetzt auch die Rehbrücker Kindertagesstätte „Anne Frank“. Erläutert wurde ihnen die ökologische Bauweise des neun Jahre alten Erweiterungsbaues aus Lärchenholz, mit begrünten Dächern und der solarbetriebenen Warmwassererzeugung auf dem Mehrzweckraum. Zudem wurde über die Erziehung, die Gestaltung des Tagesablaufs sowie Fragen von Sicherheit, Finanzierung und Bewirtschaftung diskutiert.

Die gesamte Einrichtung sowie das dazugehörige 25 000 Quadratmeter große waldreiche Grundstück mit zahlreichen Spielmöglichkeiten, Verkehrsgarten und Sand-Wasser-Anlage fand bei den japanischen Gästen großes Interesse. 225 Kleinkinder werden in der kommunalen Kindertagesstätte betreut, die Hortbetreuung für 200 Schulkinder befindet sich am räumlich getrennten Schulstandort. Extra für die japanischen Gäste war von den Kindern im kitaeigenen Holzbackofen Brot und Kuchen gebacken worden.

Für die 1992 zum Zwecke von Umwelt- und Naturschutz gegründete Stiftung Ecosystem Conservation Society Japan ist Deutschland im Bezug auf den Umweltschutz ein vorbildliches Land. Wohl auch deshalb gebe es hier eine von weltweit nur zwei Außenstellen der Stiftung, erklärte die für Deutschland zuständige Mitarbeiterin Mari Teufel-Inao. Nach dem 2. Weltkrieg sei für Japan viel Natur verloren gegangen. Die Umweltfreunde aus Japan wollen nun wieder „Natur gewinnen“ – das habe sich die Stiftung auf die Fahnen geschrieben. Aber es sei ihnen klar, dass mit kleinen Vorhaben, mit Biotopen begonnen werden müsse, und wenn es der Schulgartenbiotop sei. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Fachleute aus den Bereichen Bildung, Erziehung und Bau in Deutschlands Einrichtungen umsehen. Mari Teufel-Inao war vom brandenburgischen Umweltamt auf die Rehbrücker Kita aufmerksam gemacht worden.kau