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Potsdam-Mittelmark: Buchardi kauft Hafenbucht am Zernsee

Gute Nachricht am Tag der offenen Tür: 400 Bootsliegeplätze und 25 neue Arbeitsplätze in den Havelauen

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Gute Nachricht am Tag der offenen Tür: 400 Bootsliegeplätze und 25 neue Arbeitsplätze in den Havelauen Werder – Für die weitere Entwicklung der Werderaner Havelauen wurde jetzt ein neuer Meilenstein gesetzt. Der Potsdamer Unternehmer Armin Buchardi jun. kaufte nach längeren Verhandlungen mit der Mega AG die künstlich geschaffene Hafenbucht und 7000 Quadratmeter angrenzende Landfläche. Das wurde zum Tag der offenen Tür am Samstag in den Havelauen bekannt. Insgesamt 400 Bootsliegeplätze will Buchardi langfristig in der Hafenbucht am Großen Zernsee schaffen. Zur Saisoneröffnung im kommenden Jahr soll seine Marina mit Bootshandel bereits Kapazitäten für 100 Boote bieten, kündigte Buchardi gegenüber den PNN an. Zudem zieht er mit seinem kompletten Winterlager, seiner Wasserbaufirma und insgesamt 25 Arbeitsplätzen vom bisherigen Betriebssitz an der Potsdamer Humboldtbrücke in die Havelauen um. In der Landeshauptstadt habe man ihm vor einem Jahr gekündigt, ohne eine geeignete Alternative aufzuzeigen, berichtete Buchardi. So ist er künftig nur noch mit seinem Yachthafen an der Humboldtbrücke vertreten. Für Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) ist diese Neuansiedlung eine Bestätigung für die bisherige Investorenpolitik seiner Kommune: „Wir gehen auf die Unternehmer zu, bewegen uns.“ Die Stadt könne stolz darauf sein, was bisher in den Havelauen erreicht wurde, sei dies doch kein Projekt, das einzig und allein auf Fördermitteln gebaut wurde: Ein Fakt, den auch die zahlreich anwesenden Europa-, Landes- und Kommunalpolitiker würdigten. Besonders wohlwollend registrierte der brandenburgische Staatssekretär für Wirtschaft, Wolfgang Vogel, die „absolut positive Entwicklung“ in den Havelauen. Der landesweite Durchschnitt hinsichtlich der Auslastung von Gewerbegebieten liege bei weniger als 50 Prozent. Die Werderaner Quote ist nun auf über 65 gestiegen. Vogel sehe sogar internationale Investoren, die hier heimisch werden könnten. „In Werder wird nicht gesagt, dass etwas nicht geht - sondern wie es geht. „Stadt, Entwicklungsgesellschaft und die überregionale Politik hätten hier optimale Rahmenbedingungen geschaffen. Als „imposante Leistung“ wertete der aus Werder stammende SPD-Europaabgeordnete Norbert Glante die Besiedelung der Havelauen. Längst habe sich hier ein Kern gebildet, der weitere Firmen anziehen werde. Gute Infrastruktur, schöne Landschaft und eine unkomplizierte Investorenpolitik: Jeder der hiesigen Gewerbetreibenden nannte die Standortvorteile wie aus der Pistole geschossen. Zu schätzen weiß sie auch der geschäftsführende Gesellschafter Rudolf Miele, der am Samstag anlässlich des 10-jährigen Jubiläums seines Werderaner Miele-Vertriebszentrums in die Havelauen kam. Künftig soll die Zahl der Miele-Innen- und Außendienstmitarbeiter in der Blütenstadt von 93 auf 174 wachsen. Ebenso lobte Maschinenbaumeister Jürgen Kaminski die Vorzüge seines neuen Firmensitzes. Vor zwei Jahren siedelte der Unternehmer von Potsdam nach Werder über. Mittlerweile beschäftigt Kaminski 14 Mitarbeiter und stellt Sondermaschinen- und Geräte in kleinen Serien her, die sich auch auf dem internationalen Markt einen Namen gemacht haben. Endgültig angekommen ist nun auch die traditionsreiche Firma Schuke-Orgelbau in den Havelauen. Nach ihrem kürzlichen Umzug von Potsdam nach Werder nutzten am Samstag viele Gäste die Gelegenheit, die neue Orgelbau-Werkstatt zu besichtigen. Aber es fielen auch kritische Worte - und die wurden vornehmlich an Landes- und Bundespolitik gerichtet. Der Garten- und Landschaftsbau-Unternehmer Norbert Mallinger müsse bereits jetzt die heiß diskutierte Ausbildungsplatzumlage zahlen. In der Baubranche wird auf diesem Weg die überbetriebliche Ausbildung finanziert. „Von einen Tag auf den anderen mussten wir 10000 Euro zahlen." Frustrierend seien auch die bürokratischen Hürden, an denen gerade junge Unternehmer scheiterten. Mallingers Familienbetrieb stütze sich zu 90 Prozent auf öffentliche Aufträge, eines der aktuellen Projekte sei die gärtnerische Gestaltung des Schlosses Merseburg, das künftige Gästehaus der Bundesregierung. H. Ludwig/Th. Lähns

H. Ludwig, Th. Lähns

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