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Potsdam-Mittelmark: BUND: Mülldeponie räumen

Landesamt will illegal entsogten Müll indes belassen

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Beelitz - Der Umweltschutzverband BUND fordert die Räumung und Entsorgung der bei Schlunkendorf entdeckten illegalen Mülldeponie. Die Abfallmasse und deren organische Bestandteile würden sich zersetzen, sagte der beim BUND für Abfallwirtschaft zuständige Carsten Preuß. Er warnte zugleich davor, die Deponie nur mit Ton und Erde abzudecken.

Mit einer solchen Vorgehensweise könne niemand Verantwortung für die Zukunft übernehmen. Das für die Grube zuständige Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) will hingegen den Hausmüll im Boden lassen. Der Müllberg in einer Kiesgrube befindet sich mitten in einem Großraumschutzgebiet.

Es sei keine akute Gefährdung für Mensch und Umwelt festzustellen, sagte LBGR-Präsident Klaus Freytag. Es sei günstiger, den Müll so abzudecken, dass „kein Tropfen von oben eindringen kann“. Preuß sagte dagegen, auf diese Weise seien Risse in der Tonabdeckung auf lange Sicht nicht auszuschließen.

In der Deponie wurden nach Schätzungen der Potsdamer Staatsanwaltschaft in den vergangenen Jahren illegal rund 15 000 Kubikmeter geschredderter Haus- und Gewerbemüll mit hohem Kunststoffanteil eingelagert. Der Fall steht im Zusammenhang mit laufenden Ermittlungen gegen einen 53-jährigen Inhaber eines Müll-Entsorgungsfachbetriebes. Der Mann soll landesweit für mehrere Deponien verantwortlich sein.Gegen ihn wird u.a. wegen des Verdachts des unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen ermittelt. dpa

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