Potsdam-Mittelmark: Bürger fürchten Güterverkehr Debatte über Stammbahn geht weiter
Kleinmachnow - Die Debatte um die Stammbahn geht in die nächste Runde. In ihrer Sitzung am morgigen Donnerstag entscheiden die Gemeindevertreter über mehrere Bebauungspläne für Grundstücke entlang der Kleinmachnower Stammbahnstrecke.
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Kleinmachnow - Die Debatte um die Stammbahn geht in die nächste Runde. In ihrer Sitzung am morgigen Donnerstag entscheiden die Gemeindevertreter über mehrere Bebauungspläne für Grundstücke entlang der Kleinmachnower Stammbahnstrecke. Erwartet werden auch kritische Stimmen von Bürgern, die sich gegen die Reaktivierung der Strecke aussprechen, weil sie befürchten, dass dort auch Güterverkehr fahren wird.
Zu diesen Bürgern zählt etwa Toralf Reichenbach. Der Kleinmachnower ist der Ansicht, „dass es leider nur eine überregionale Lösung mit Fern- und Güterverkehr für die Stammbahn gibt“. Er habe im Mai von dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Berlin erfahren, dass Güterverkehr auf der Stammbahnstrecke grundsätzlich möglich sei. Außerdem geht laut Reichenbach aus einem Schreiben des Eisenbahnbundesamtes an die Bürgerinitiative Stammbahn hervor, dass die Trasse nicht als ausschließliche S- und Regionalbahnstrecke ausgewiesen werden könne, sondern „dem Bahnbetrieb uneingeschränkt zur Verfügung stehen“ müsse. Im Bauausschuss am 12. Juni soll, so Reichenbachs Behauptung, die Grünen-Fraktion Kleinmachnow zudem bestätigt haben, dass Güterverkehr auf der Stammbahnstrecke rollen solle.
Die Kleinmachnower Grünen-Fraktionsvorsitzende Barbara Sahlmann dementiert dies jedoch: „Nach Aussage der Bahn ist auf der Strecke kein Güterverkehr geplant und wir haben im Bauausschuss auch nichts Gegenteiliges behauptet.“ Auch Jens Klocksin (SPD), Co-Sprecher der Bürgerinitiative Stammbahn, hatte in der vergangenen Woche bereits bekräftigt, dass auf der Strecke kein Güterverkehr geplant sei. juf
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