Potsdam-Mittelmark: Bürgerbündnis ist zusammengerückt
Ortsgruppen fusioniert / Vorsitzender ist Büchner
Stand:
Schwielowsee - Das Bürgerbündnis Schwielowsee (BBS) ist zusammengerückt: Statt von drei Ortsgruppen und ihren Vorsitzenden werden die Geschicke der kommunalpolitischen Gruppierung jetzt von einem siebenköpfigen Vorstand gelenkt. Dessen Vorsitzender ist Roland Büchner (Ferch), seine Stellvertreter Dieter Bredemeier (Geltow) und Jürgen Scheidereiter (Caputh). Höchstes Gremium ist die Vollversammlung, die künftig einmal im Jahr einberufen werden soll. Eine entsprechende Satzungsänderung wurde vor einer Woche von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen und gestern vorgestellt.
Mit der Fusion will sich die stärkste politische Kraft in der Gemeinde künftig mehr Gehör verschaffen. „Es gibt jetzt klare Ansprechpartner und wir hoffen, dass auch die Gemeindeverwaltung noch enger mit uns zusammenarbeiten wird“, sagte Roland Büchner bei einer Pressekonferenz. Die Ortsgruppen in Ferch, Geltow und Caputh sollen ihre Arbeit auch in der neuen Struktur wie bisher fortsetzen, so wird auch der beliebte Bürgertreff Geltow bestehen bleiben. An der Spitze der Ortsgruppen stehen künftig „Sprecher“, die den Vorstand bei seiner Arbeit beraten sollen.
Laut Büchner hat das Bürgerbündnis mittlerweile 77 Mitglieder – und sei damit größer als jeder Parteiverband in der Gemeinde. Rückhalt gebe es vor allem aus ehrenamtlichen Initiativen und Vereinen. Zudem stellt man mit sieben Mandatsträgern die größte Fraktion in der Gemeindevertretung. Dabei solle es auch nach der Kommunalwahl 2008 bleiben. „Es hat sich bereits gezeigt, dass wir keine Eintagsfliege sind“, so Büchner mit Blick auf die Skepsis, die dem Bündnis anfangs besonders aus den Reihen der SPD entgegengeschlagen sei.
In vielen Politikfeldern der Gemeinde habe man Akzente setzen können, ohne dabei eine bestimmte Partei-Klientel bedienen zu wollen. Damit sei man auch dem eigenen Credo der Bürgernähe gerecht geworden. Als Beispiel nannte Büchner die Trägerschaft der Kitas, die die Gemeinde auf Druck des Bürgerbündnisses nicht aus der Hand gegeben habe. „Wir hatten uns zuvor in vielen Gesprächen mit Eltern und Erzieherinnen ein Bild gemacht“, so Büchner. Auch auf diesem gemeinsamen Weg habe man eine effektivere Arbeit der drei Einrichtungen durch flexible Arbeitszeiten und -orte durchsetzen können.
Büchner forderte die Gemeindeverwaltung auf, das Bürgerbündnis stärker in die Arbeit einzubeziehen. „Es bringt nichts, im stillen Kämmerlein Entscheidungen zu treffen, die dann nicht zu tragen sind“, so der BBS-Chef, der auf die verhinderten Fällungen in der Straße der Einheit oder den Bootsverkaufpavillon an der Baumgartenbrücke verwies. Das Bürgerbündnis stehe für Kompromisse zur Verfügung. Henry Klix
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: