Potsdam-Mittelmark: Bürgeriniative schlägt Alarm: Kiestransport über die Gleise? Beelitzer Stadtverwaltung will am Montag Stellungnahme vorlegen
Beelitz. Die geplante Stellungnahme der Stadt Beelitz zu dem geplanten Kiesabbaufeld zwischen Fichtenwalde und Beelitz-Heilstätten sorgt für Zündstoff.
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Beelitz. Die geplante Stellungnahme der Stadt Beelitz zu dem geplanten Kiesabbaufeld zwischen Fichtenwalde und Beelitz-Heilstätten sorgt für Zündstoff. In dem Papier wird eine Genehmigung für das Vorhaben in Aussicht gestellt, wenn der Transport über einen herzustellenden Gleisanschluss gewährleistet wird. „Das können die Stadtverordneten so nicht beschließen“, warnt PDS-Fraktionschef Peter Koppenhagen. Der Sprecher der Bürgerinitiative „Kiesabbau - nein danke“ wirft Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) „Augenwischerei“ vor, wenn dieser glaube, mit einer solchen Lösung die gefürchteten Negativ-Folgen wie Staub und Lärm zu reduzieren. Diese Stellungnahme würde zudem in keiner Weise die Entwicklung von Beelitz-Heilstätten berücksichtigen, wo vor allem die angesiedelten Kliniken die Pläne mit Sorge betrachten. Dass mit den Recura-Kliniken als einen der größten Arbeitgeber bis vor kurzem keine Gespräche über die beabsichtigte Kiesabbauanlage in naher Nachbarschaft geführt wurde, wird von der Bürgerinitiative heftig kritisiert. Klinik-Chefin Uta Ernst wolle auf der Stadtverordnetenversammlung am Montag, wo die Stellungnahme auf der Tagesordnung steht, deutlich machen, dass der Kies-Tagebau schädlich für den Klinik-Standort sei. Das bei einer Prüfung des Standortes auch eine mögliche Beeinträchtigung der Kliniken in Heilstätten untersucht wird, hatte allerdings Klaus Freytag als Präsident das Landesbergbauamtes jüngst zugesichert. Die Durchführung eines sogenannten Scoopingverfahrens, mit dem geprüft werden soll, wie das 1996 bereits einmal begonnene Raumordnungsverfahren weitergeführt oder aktualisiert werden kann, wertet Koppenhagen als Indiz, dass der Verfahrenstand weitaus fortgeschrittener sei als bislang erklärt wurde. Daher drängt die Bürgerinitiative auf Einbeziehung und Aufklärung. Am Montag will Koppenhagen die Stadtverordneten zudem auffordern, die von der Verwaltung erarbeitete Stellungnahme und das Kiesabbau-Projekt abzulehnen. pek
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