Potsdam-Mittelmark: Bürgerinitiative will weitere Zugänge zum Glindower See
Beigeordnete Beate Rietz weist Kritik an der Stadtverwaltung zurück: Komplizierte Probleme zu lösen
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Werder (Havel) - Die Werderaner Bürgerinitiative Strengfeld (BIS) hat ihre Forderung nach weiteren öffentlichen Zugängen vom Wohngebiet zum Glindower See bekräftigt. Zur Zeit gebe es nur eine Zugangsmöglichkeit für über 1300 Einwohner des Neubaugebietes, heißt es in einer von Karl-Heinz Zeihe unterzeichneten Presseerklärung. Diese etwa 5 Meter breite Badestelle inmitten einer Bungalowsiedlung sei vollkommen überlastet. Massive Einsprüche der Bungalowbesitzer seien deshalb durchaus berechtigt.
Um die Badestelle zu entlasten, habe die Bürgerinitiative deshalb der Stadtverwaltung Werder vorgeschlagen, zwei weitere Zugangsmöglichkeiten zum Glindower See zu erschließen. Speziell engagiere sich die BIS für eine Steganlage auf bereits von der Stadt Werder gekauften Flurstücken und einen weiteren Seezugang sowie den Ausbau eines Wanderweges im Uferbereich. Der Uferwanderweg zwischen dem Teich am Einkaufszentrum und dem Glindower See sei sehr beliebt auch bei den Bewohnern des Senioren- und Pflegehauses „Blütentraum“. Doch sei dieser Weg besonders nach Regentagen in einem unzumutbaren Zustand. Auch wird dieser Weg laut Zeihe gern zum Abkippen von Hausmüll genutzt. Leider habe sich trotz der versprochenen Unterstützung der Stadtverwaltung bisher wenig getan. Deshalb habe die BIS in der vergangenen Woche bei den Anwohnern des Strengfeldes eine Unterschriftenaktion gestartet, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.
Die zuständige Beigeordnete Beate Rietz (SPD) erklärte indes gestern, sie sei befremdet über die Kritik der Bürgerinitiative. Bis zu sechs Mitarbeiter der Stadtverwaltung seien mit diesen komplizierten Problemen beschäftigt. Zwei mögliche Seezugänge seien von der Naturschutzbehörde des Landkreises nicht genehmigt worden. Über einen dritten möglichen Zugang verhandele man derzeit mit dem Wasserstraßenamt und einem privaten Pächter der enorm hohe planerische Forderungen stelle. Auch die von der Initiative vorgeschlagenen Wanderwege würden teilweise über private Grundstücke verlaufen. Deshalb seien jetzt Rechtsanwälte mit der Prüfung beauftragt. Für Juli habe die Stadtverwaltung bereits ein weiteres Treffen mit den Vertretern der Bürgerinitiative vereinbart. Hagen Ludwig
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